Spin Loft und Low Point: Nicole Gögele beschreibt, wie Sie möglichst viel Backspin auf den Ball bekommen.
Der Wunsch nach Backspin ist vollkommen nachvollziehbar. Es ist spektakulär, wenn die Bälle zurückspinnen. Und es ist auch ein Merkmal der Qualität des Ballkontakts. Aber zuerst können wir Sie beruhigen: Sie schlagen Ihren Ball mit Backspin. Sonst würde er gar nicht fliegen. Aber bestimmt könnten Sie davon mehr haben.
Backspin entsteht durch viele Faktoren. Der Spin Loft ist die Diskrepanz zwischen Eintreffwinkel (Steilheit, mit der sich der Schläger im Treffmoment gegen den Boden bewegt) und dem Loft des Schlägers im Moment des Ballkontakts sowie der tiefste Punkt der Schwungbahn.
Weitere Einflussfaktoren sind: Schlägerkopfgeschwindigkeit, wo Sie den Ball auf der Schlagfläche treffen, wie viel Gras oder Wasser sich zwischen Schlagfläche und Ball befindet, die Grünbeschaffenheit (Grashöhe, Grünhärte) und Ballwahl.
Spin Loft und Low Point verbessern
Um es nicht zu kompliziert zu machen, konzentrieren wir uns hier auf die Verbesserung von Spin Loft und dem Low Point. Der Trackman zeigt uns, dass ein Treffmoment, bei dem sich der Schläger –5° in der Abwärtsbewegung bewegt und 40° Loft hat (Spin Loft von 45°), deutlich mehr Spin erzeugt als ein Treffmoment von +3° in der Aufwärtsbewegung mit einem Loft von 20° (Spin Loft von 17°).
Je näher Sie also Eintreffwinkel und Loft zueinander bringen, desto weniger Spin wird erzeugt, desto weniger schnell bleibt der Ball liegen. Daraus ergibt sich, für Sie als Spieler, dass es der entscheidende Faktor ist, den tiefsten Punkt des Schwungbogens, den Low Point, auf die linke Seite (für Rechtshänder) des Balles zu bringen.
Backspin: Schläger trifft Boden nach dem Ballkontakt
Der Schläger trifft also den Boden links vom Ball. Nur dann können Sie den Ball in der Abwärtsbewegung treffen. Um das zu erreichen, müssen Sie also Ihren Schwerpunkt und Ihre Hände zum Impact hin vor den Ball bekommen, die komplette Streckung von Arm und Handgelenk findet erst nach dem Treffen des Balles statt. So bringen Sie den Ball zum Stoppen.
Als Faustregel gilt: Sie nehmen die Nummer des Schlägers mal 1000. Das ergibt die Menge an Spin, die Sie mit Ihren Eisen schlagen sollten (mit einem guten Ball). Das Eisen 9 sollte also 9.000 Umdrehungen pro Minute produzieren.
Info: www.goegelegolf.de
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