Alex Cejka auf der PGA Tour Champions
„Es ist schwierig, der nächste Bernhard zu sein“
Alex Cejka geht in sein zweites Jahr auf der PGA Tour Champions. Der Deutsche äußert sich über Vergleiche mit Bernhard Langer und die aktuelle Form.
Es waren die wohl imposantesten Debüt-Monate auf der Senioren-Tour jemals. Als Alex Cejka im vergangenen Jahr seine ersten Turniere auf der PGA Tour Champions bestreiten wollte, musste er sich über die Montags-Qualifikationen zunächst einmal ins Feld spielen. Zwei Mal war dies der Fall. Zwei Mal mit Erfolg.
Nur wenige Wochen dauerte es dann aber, bis sich Cejka zu einem absoluten Top-Spieler entwickelt hatte. Als erster in der Tour-Geschichte überhaupt hatte er die ersten beiden Major-Turniere bei den Senioren gewinnen können. Keiner vor ihm hatte dieses Kunststück vollbracht. Auch nicht Palmer, Player, Nicklaus und Langer.
„Alex Cejka: Es gibt keine Garantien“
In dieser Woche startet der Deutsche erneut bei der Chubb Classic. Jenem Turnier, bei dem er 2021 nach erfolgreicher Quali das erste Top-Ergebnis einspielen konnte. In einem Pressegespräch vor dem Turnier spricht der 51-Jährige über seine aktuelle Form.
„Jeder Golfer kommt in eine gute Stimmung, wenn er an einen Ort zurückkehrt, an dem er gut abgeschnitten hat – egal ob es letztes Jahr oder vor fünf Jahren war. Man weiß, dass man in der Vergangenheit gut gespielt hat. Aber jede Woche ist anders. Jedes Jahr ist anders. Es gibt keine Garantien.“
„Aber mein Spiel ist jetzt gut. Ich hatte im Winter ein paar gesundheitliche Probleme, so dass ich gezwungen war, viele Wochen Pause zu machen. Ich bin vielleicht nicht mehr so fit wie letztes Jahr zu dieser Zeit, aber ich gebe alles, um den Rost abzuschütteln.“
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„Es ist schwierig, der nächste Bernhard zu sein“
Mit im Feld bei der Chubb Classic ist selbstverständlich auch Bernhard Langer. Während die Laufbahn des besten Senioren-Golfers aller Zeiten langsam ausklingt, fängt Cejkas trotz der stolzen Erfolge gerade erst an. Nach dem furiosen Start bei den 50-plus-Jährigen sind die Erwartungen gestiegen. Was man auch bei den Gesprächen mit der Presse merkt.
Ein Journalist wollte wissen, ob er vorhabe, der nächste Bernhard Langer zu werden. Darauf Cejka: „Es ist schwierig, der nächste Bernhard zu sein. Natürlich möchte ich der nächste Bernhard sein. Ich glaube, ich bin weltweit noch 100, 200 Siege hinter ihm. Dieser Mann hatte eine unglaubliche Karriere. Er ist ein unglaublicher Kerl. Er hat in den letzten 40 Jahren unglaubliches Golf gespielt – vielleicht sogar noch länger.“
Langers Erfolge wären auch der Grund gewesen, weshalb Cejka überhaupt eine Profi-Karriere begann. „Als Bernhard nach Deutschland kam, habe ich versucht, ihm zuzusehen und ihn zu kopieren.
Als Kind hat man einen Traum und sagt: ‚Oh, eines Tages möchte ich mit diesem Typen spielen und nicht nur diesem Typen zusehen.‘ Er hat mich sehr inspiriert. Nicht nur er, sondern in den 80er und 90er Jahren waren es Faldo, Seve und all die anderen europäischen Spieler, die weltweit und nicht nur auf der European Tour erfolgreich waren.“
Langer, Montgomerie, Olazábal und Co.– einige der einstigen Vorbilder sind nun Konkurrenten im Rennen um Punkte für den Charles Schwab Cup. Bei den Senioren ist der zweimalige Major-Sieger Cejka in einer ähnlichen Kategorie angekommen. Die Zeit der Montags-Qualifikationen ist lange vorbei. Es wird sich zeigen, ob Cejka auch im zweiten Jahr wieder für Furore sorgen kann.
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