Was macht eigentlich … Tom Kite? Vor genau 30 Jahren feierte Tom Kite bei den U.S. Open in Pebble Beach den größten Sieg seiner hoch dekorierten Karriere.
Der Texaner, dessen überdimensionierte Brillen lange Zeit sein Markenzeichen waren, galt als einer der besten Golfer der 1970er-, 1980er- und 1990-er Jahre. Golflegende Johnny Miller bezeichnete nur 1,75 Meter großen Kite einmal als „den besten Kurzeisen-Spieler aller Zeiten“.
Thomas Oliver Kite Jr. wurde am 9. Dezember 1949 in McKinney, Texas, geboren und begann bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Golfspiel. An der University of Texas wurde Kite von dem legendären Harvey Penick gecoacht, bevor er 1972 ins Profilager wechselte und fortan konstant in den Top Ten der Geldrangliste landete.
Hang zu Innovation
Kite war bekannt für seinen Hang zu Innovation; so war er der Erste, der seinem Bag ein drittes Wedge hinzufügte. Er war auch einer der ersten Spieler, der einen Sportpsychologen hinzuzog.
Außerdem war er einer der Ersten, der die körperliche Fitness zur Verbesserung des Spiels in den Fokus nahm. Aufgrund seiner teilweisen Blindheit unterzog er sich einer Augenlaseroperation, um sein Spiel gegen Ende der Karriere nochmals zu verbessern.
Tom Kite hat 19 PGA-Tour-Siege zu Buche stehen, jedoch blieb ihm bei den Majors oftmals das Glück verwehrt. Beim Masters musste er sich gleich drei Mal (1983, 1986 und 1997) mit dem zweiten Platz zufrieden geben und auch bei der Open 1978 zog er knapp den Kürzeren.
Sein einziger Major-Sieg gelang ihm wie erwähnt bei den U.S. Open 1992.
Tom Kite – Golf und Design
Der Texaner, der 2004 in die World Golf Hall of Fame aufgenommen wurde, wurde zu einem Gesicht der erfolgreichen U.S.-Ryder-Cup-Ära. Er nahm an sieben Wettkämpfen als Spieler teil (1979, 1981, 1983, 1985, 1987, 1989, 1993) und diente 1997 als Kapitän.
Der mittlerweile 72-jährige Amerikaner, der auf der PGA Tour Champions noch zehn weitere Turniersiege holte, hat sich neben dem Golfspiel ganz dem Golfplatzdesign verschrieben.
Mit seiner Firma Tom Kite Designs komplettierte er insgesamt zwölf Golfplatzprojekte, u. a. den Liberty National mit Blick auf die Freiheitsstatue von New York.
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„Die Gelegenheit, auf den großartigsten Golfplätzen der Welt zu spielen, hat mich mit traditionellen Prinzipien des Golfdesigns vertraut gemacht und dazu beigetragen, meine eigene Designphilosophie zu formen“, erklärt Kite.
„Mein Wunsch, außergewöhnliche Golfplätze zu bauen, erfordert, dass ich in alle Phasen des Designprozesses aktiv eingebunden bin. Vor allem möchte ich Golfern aller Spielstärken ein Erlebnis bieten, das begeistert, inspiriert und herausfordert.“
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