Robotest Driver 2023: Gesamtdistanz (Carry plus Roll)
Drivertest 2023: Die längsten Driver, Teil 1
Drivertest 2023: Die längsten Driver, Teil 1. Neun neue und aktuelle Driver der führenden Hersteller im Härtetest durch Mensch und Maschine, Teil 1.
Da flogen die Funken, ächzten die Schäfte: Über 500 Bälle haben wir im ersten Teil unseres Drivertests 2023 von unserem Miya Shot Robo V-Schwungroboter schlagen lassen.
Wegen der nach wie vor angespannten Liefersituation von Seiten der Hersteller im ersten Schritt mit neun neuen sowie nach wie vor aktuellen Drivern – weitere folgen in Teil zwei.
Verschaffen Sie sich einen ersten detaillierten Überblick über die diversen Performance-Eigenschaften, damit Sie den optimalen Driver finden, der zu Ihnen und Ihrem Spiel passt.
Hier geht es zu den Ergebnissen
Drivertest 2023: So haben wir getestet
Nach jeweils vorhergehender Justierung schlägt der Miya Shot Robo V-Schwungroboter mit seinen drei unabhängig voneinander arbeitenden Servomotoren insgesamt 50 Bälle mit jedem Driver.
Davon zehn im Sweetspot mit „square“ ausgerichtetem Schlägerblatt, zehn im Sweetspot mit geöffnetem Schlägerblatt (6°), um Slices zu simulieren, sowie weitere zehn im Sweetspot mit geschlossener Schlagfläche (6°), um wiederum Hooks zu simulieren.
Hinzu kommen zehn außerhalb des Sweetspots, nahe des Schafts (Heel) getroffene Schläge, sowie zehn nahe der Schlägerspitze (Toe). Damit wird die Fehlertoleranz der Driver bei unsauber getroffenen Bällen simuliert.
Aus diesen zehn geschlagenen Bällen haben wir wiederum die zwei besten und schlechtesten Ergebnisse herausgenommen und aus den übrigen sechs den Durchschnitt errechnet. Das sind die Daten, die Sie in den Tabellen vorfinden.
In diesem Test finden Sie erst einmal die Ergebnisse nach Gesamtdistanz sortiert. Das bedeutet also Carrylänge plus den anschließenden Roll.
Die Schwunggeschwindigkeit bzw. die Geschwindigkeit, mit der die Bälle im Treffmoment geschlagen werden, beträgt bei jedem Schlag 90 mph (~ 145 km/h).
Bis auf zwei Modelle sind alle Driver mit Graphitschäften in „Regular Flex” versehen. Bei verstellbaren Drivern wird ein neutrales Setup gewählt.
+++ Zum Thema: Robo-Drivertest 2022: die 14 längsten Modelle +++
Trackman Launchmonitor und Titleist Pro V1 RCT Bälle
Als Ball haben wir seit diesem Jahr neu den Trackman-optimierten Titleist Pro V1 RCT 2023 im Einsatz.
Als präzises Datenanalysegerät verwenden wir demnach auch einen State-of-the-art TrackMan 4 mit Dopplerradar-Technologie und integrierter Kamera.
Drivertest 2023: Worauf sollte man achten?
Zunächst sollte ein Driver einen möglichst hohen Ball Speed im Treffmoment generieren, wodurch der Energietransfer auf den Ball verdeutlicht wird.
Beim Abflugwinkel und auch bei der maximalen Höhe der Flugbahn des Balls ist dies eine andere Sache. Beide Faktoren sind eher subjektiv, werden dabei maßgeblich von der Spin Rate des Balls – ein wiederum bedeutender Faktor – beeinflusst.
In der Regel gilt: Je höher die Spin Rate, desto höher die Flugbahn, da sich der Ball höher in den Himmel „schraubt“.
Dies geht jedoch zulasten der Carry-Länge – jener Distanz, die der Ball in der Luft zurücklegt, bis er zum ersten Mal auf den Boden trifft – sowie des Rolls und damit der Gesamtdistanz (Carry plus Roll).
Zu wenig Spin wiederum bzw. eine zu flache Flugbahn resultiert meist in einem kurzen Carry, jedoch in der Regel verbunden mit einem längeren Roll. Der Ball „stürzt“ hier regelrecht ab.
Das perfekte Zusammenspiel ist das A und O – nicht zuletzt natürlich der Ball bzw. dessen Spin-Eigenschaften.
Folgende Modelle haben wir im ersten Teil getestet (alphabetisch sortiert):
- Ping G430 LST
- Srixon ZX5 MK II
- Srixon ZX7 MK II
- TaylorMade Stealth 2
- TaylorMade Stealth 2 Plus
- Titleist TSR 1
- Titleist TSR 2
- Titleist TSR 3
- Titleist TSR 4
Hier geht es zu den Ergebnissen
PING G430 LST
Der PING LST schickt den Ball auf eine vergleichsweise hoher Flugbahn. Nach der Landung kommt der Ball dadurch relativ schnell zur Ruhe, was ideal ist, wenn man den Ball kontrolliert vom Abschlag manövrieren möchten.
Stark zeigt sich der LST auch in den meisten Fehlertoleranzkategorien. Hier erwies er sich absolut unschlagbar, was die Verwindung des Schlägers bei im Heel-Bereich getroffenen Bällen angeht. Alles in allem sehr fein!
- Schaft: PING Tour 2.0 Black 65
- Schaft-Flex: Stiff
- Loft: 10,5°
- Schaftlänge: 45,75“
- Linkshänder: ja
- Preis (€): 685,–
- www.ping.com
- Direktlink zum Testergebnis
Srixon ZX5 MK II
Der Srixon ZX5 MK II bringt den höchsten Energietransfer im Treffmoment auf den Ball, resultierend im zweitlängsten Carry des Tests. Auch er bringt den Ball nach der Landung schnell zur Ruhe und ist zudem bemerkenswert spurtreu in Hinblick auf die seitliche Abweichung.
Hinzu kommt der 2. Platz bei der Fehlerverzeihung bei geslicten Bällen und zudem Platz 1 bei unsauber getroffenen Bällen im Toe-Bereich. Da kann man eigentlich nur applaudieren!
- Schaft: HZRDUS Smoke Red RDX 60
- Schaft-Flex: Regular
- Loft: 10,5°
- Schaftlänge: 45,50“
- Linkshänder: ja
- Preis (€): 599,–
- www.dunlopsports.com
- Direktlink zum Testergebnis
Srixon ZX7 MK II
Der Srixon ZX7 MK II erweist sich als die erste Wahl für Golfer mit Sliceproblemen – hier ist das Modell der Testsieger in der seitlichen Abweichung. Andersherum reagiert der ZX7 MK II aber eher empfindlich auf gehookte Bälle.
Gleichzeitig verzeiht der Driver unsauber getroffene Bälle im Heel- und auch im Toe-Bereich absolut anständig. Was die Gesamtdistanz angeht, so braucht sich der ZX7 MK II ebenfalls nicht zu verstecken, klopft an der 220-Meter-Marke an.
- Schaft: HZRDUS Smoke Red RDX 60
- Schaft-Flex: Regular
- Loft: 10,5°
- Schaftlänge: 45,50“
- Linkshänder: ja
- Preis (€): 599,–
- www.dunlopsports.com
- Direktlink zum Testergebnis
TaylorMade Stealth 2
Der TaylorMade Stealth2 präsentiert sich als solider Allrounder und schickt den Ball nach dem Treffmoment auf eine vergleichsweise niedrige Flugbahn. Nach der Landung erzielt das Modell den drittlängsten Roll, in Hinblick auf die Fehlerverzeihung bei geslicten wie auch gehookten Bällen erweist sich der Driver als gleichermaßen resistent.
Wer in der Lage ist, ordentlich Zug auf den Ball zu bringen, der wird mit dem Stealth 2 seine wahre Freude haben.
- Schaft: Fujikura Ventus TR Red 5
- Schaft-Flex: Regular
- Loft: 10,5°
- Schaftlänge: 45,75“
- Linkshänder: ja
- Preis (€): 649,–
- www.taylormadegolf.com
- Direktlink zum Testergebnis
TaylorMade Stealth 2 Plus
Der Stealth 2 Plus bringt viel Dynamik ins Spiel und generiert die dritthöchste Ball Speed im Treffmoment. Wie schon der Stealth 2, schickt auch der Stealth 2 Plus den Ball auf eine relativ flache Flugbahn. Das Zusammenspiel aus langem Carry und Roll lässt den Driver den Ball jenseits der 220-Meter-Marke zielgenauest zur Ruhe kommen.
Stark erweist sich das Modell auch bei gehookten sowie unsauber getroffenen Bällen im Heel-Bereich, hier jeweils Platz 2. Top!
- Schaft: Mitsubishi Kai’li Red
- Schaft-Flex: Regular
- Loft: 10,5°
- Schaftlänge: 45,75“
- Linkshänder: ja
- Preis (€): 669,–
- www.taylormadegolf.com
- Direktlink zum Testergebnis
Titleist TSR1
Der Titleist TSR1 ist eigentlich für langsamere Schwunggeschwindigkeiten konzipiert, schlägt sich aber mit Bravour. Er schickt den Ball auf eine hohe Flugbahn bei mittlerer Spin Rate. Nach einem langen Carry rollt der Ball jedoch infolge des steileren Eintreffwinkels nicht allzu lang.
Dennoch erzielt der TSR1 eine absolut passable Gesamtdistanz. Sehr stark ist der Driver in Sachen Fehlertoleranz und erzielt hier sogar den Testsieg bei gehookten Bällen. Sehr fein!
- Schaft: MCA MMT Speedmesh
- Schaft-Flex: Regular
- Loft: 10,75°
- Schaftlänge: 45,75“
- Linkshänder: ja
- Preis (€): 649,–
- www.titleist.de
- Direktlink zum Testergebnis
Titleist TSR2
Der Titleist TSR2 ist ein heißer Anwärter auf den Titel des Weitenjägers des Tests. Er generiert im Treffmoment eine beeindruckende Ball Speed und schickt den Ball bei mittlerem Abflugwinkel sowie infolge der zweitniedrigsten Spin Rate auf einer mittelhohen Flugbahn zum drittlängsten Carry.
Es folgt der zweitlängste Roll und in Summe der 2. Platz bei der Gesamtdistanz. Vergleichsweise stark auch das Abschneiden bei unsauber getroffenen Bällen im Toe-Bereich. Sehr stark!
- Schaft: HZRDUS Black 4G
- Schaft-Flex: Regular
- Loft: 10,75°
- Schaftlänge: 45,50“
- Linkshänder: ja
- Preis (€): 649,–
- www.titleist.de
- Direktlink zum Testergebnis
Titleist TSR3
Auch der TSR3 aus dem Hause Titleist präsentiert sich als absoluter Weitenjäger, vor allem was die Carrylänge angeht: Hier belegt der TSR3 den Klassensieg. Zuvor schickt das Modell den Ball mit dem höchsten Abflugwinkel auf die höchste Flugbahn.
Nach der Landung rollt der Ball lange aus und kommt ebenfalls erst jenseits der 220-Meter-Marke zur Ruhe. Am Ende resultiert dies im 3. Platz in der Gesamtdistanz. Bärenstark!
- Schaft: HZRDUS Black 4G
- Schaft-Flex: Regular
- Loft: 10,75°
- Schaftlänge: 45,50“
- Linkshänder: ja
- Preis (€): 649,–
- www.titleist.de
- Direktlink zum Testergebnis
Titleist TSR4
Der Längste kommt zum Schluss: Der unangefochtene Distanzchampion des ersten Teils unseres Drivertests ist der Titleist TSR4. Die gelungene Kombination aus zweithöchster generierter Ball Speed im Treffmoment, der niedrigsten Spin Rate sowie der höchsten Flugbahn lassen den Ball nach einem langen Carry deutlich am längsten rollen.
Am Ende springt der verdiente Platz 1 in der Gesamtdistanz heraus. Big Bravo!
- Schaft: Tensei 1K Black
- Schaft-Flex: Stiff
- Loft: 10,75°
- Schaftlänge: 45,50“
- Linkshänder: ja
- Preis (€): 649,–
- www.titleist.de
- Direktlink zum Testergebnis
Hier geht es zu den Ergebnissen
Sie haben Fragen zu unseren GOLF TIME Robotests? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an [email protected].
0 Kommentare