Die Modelle Mavrik von Callaway Golf sollen mit den gängigen Konventionen brechen und Aerodynamik mit Fehlerverzeihung und hohem Ball Speed kombinieren.
Bei der Entwicklung neuer Driver geht es im Grunde um die perfekte Kombination aus Schlägerkopf-Geschwindigkeit, Spielkomfort und – was auch sonst – großen Schlagweiten. Wie so oft kann man aber nicht alles haben.
Eine gute Aerodynamik widerspricht einem hohen Spielkomfort, weil der Schwerpunkt tief und weit von der Schlagfläche entfernt sitzen muss. Dadurch kann der Schlägerkopf per se nicht stromlinienförmig sein. Alle Maßnahmen der Vergangenheit, die auf eine optimierte Aerodynamik abgezielt haben, taten das nur in dem Maße, dass die Fehlerverzeihung nicht beeinträchtigt wurde.
Genauso sieht es mit der Kombination aus Fehlerverzeihung (hohes MOI durch hinten liegenden Schwerpunkt) und hohem Ball Speed aus (hoher COR durch vorne liegendes Schwerpunkt). Mit der Weiterentwicklung der Flash Face Technologie will Callaway im Mavrik Driver aber der Spagat geglückt sein.
Auf einen Blick: Callaway Mavrik
- PREIS: € 549,-
- für Damen und Herren
- für Links- und Rechtshänder
- in Lofts von 9 bis 12 Grad (verstellbar von 8 bis 14 Grad)
- PREIS: € 329,-
- für Damen und Herren
- für Links- und Rechtshänder
- in Lofts von 13,5 bis 25 Grad
- PREIS: € 279,-
- für Damen und Herren
- für Links- und Rechtshänder
- in Lofts von 18 bis 36 Grad
Der Weg: Callaway Mavrik
Den Grundstein für die Mavrik Driver von Callaway legte das überarbeitete Flash Face, das mit Hilfe einer neuen Künstlichen Intelligenz entwickelt wurde. Mehrere tausend Prototypen hat der Super-Computer mit den Vorgaben der Ingenieure durchgerechnet.
Das Ergebnis ist eine insgesamt noch dünnere Schlagfläche, die über einen größeren Bereich hohe Ballgeschwindigkeiten erzeugen soll. Dafür musste allerdings ein noch leichteres und zugleich festeres Titan (FS2S) verwendet werden, um den Belastungen im Treffmoment standhalten zu können.
Durch diese Verbesserungen sei es den Ingenieuren möglich gewesen, die Form des Schlägerkopfs beim Mavrik Driver (nicht bei Sub Zero und Max) aerodynamisch zu optimieren ohne die Abflugeigenschaften oder den Ball Speed negativ zu beeinflussen.
Mit höherer Schlägerkopf-Geschwindigkeit, einer dünneren Schlagfläche und dem überarbeiteten Flash Face sollen die Mavrik Driver den nächsten Schritt in der Driver-Entwicklung von Callaway darstellen und größere Weiten und ein hohes Maß an Fehlerverzeihung liefern.
Auch die erfolgreichsten Innovationen der vergangenen Generationen wurden in den Mavrik Drivern integriert. Die Jailbreak Technologie verringert die Verluste bei der Energieübertragung durch eine geringere Verformung des Schlägerkopfs beim Kontakt mit dem Ball.
Die Karbon Krone spart zusätzlich Gewicht gegenüber seinem Pendant aus Titan und ermögliche eine fehlerverzeihendere Verteilung im Inneren des Schlägerkopfs.
Neben dem Flash Face wurde die Künstliche Intelligenz des Super-Computers auch mit der Verbesserung des Klangs im Treffmoment beauftragt. Kleine Streben im Inneren des Schlägerkopfs sollen die auftretenden Vibrationen verkürzen und damit zu einem satteren Feedback führen.
Sowohl in den Fairwayhölzern – mit Jailbreak Technologie – als auch den Hybriden musste der Super-Computer für jeden Loft ein individuell gestaltetes Flash Face entwickeln. Das, um optimale Ergebnisse in puncto Ball Speed und Abflugeigenschaften für jeden einzelnen Loft zu ermöglichen.
Neben dem Standard Mavrik Fairwayholz bietet Callaway eine Sub Zero (weniger Spin, mehr Kontrolle) sowie eine Max Version (höherer Ballflug, mehr Fehlertoleranz) an. Bei den Hybriden stehen zusätzlich eine Max (höherer Ballflug, mehr Fehlertoleranz) sowie eine Pro Version (flacher Ballflug, mehr Kontrolle) zur Auswahl.
Unser Fazit
Sowohl Callaway als auch TaylorMade (mit den SIM Drivern) – und damit die beiden Hauptkonkurrenten im Kampf und die globale Driver-Krone – konzentrieren sich 2020 offensichtlich auf eine neue Formgebung ihrer Weitenjäger und wollen neue Möglichkeiten für das Driver-Design eröffnen. TaylorMade will die Lösung mit dem Inertia Generator gefunden haben. Callaway setzt dagegen weiter auf Flash Face.
Der Hochleistungscomputer hat ein Zigfaches der Simulationen durchrechnen müssen, die für das ursprüngliche Flash Face nötig waren. Aus dem einfachen Grund, dass das Grundkonzept stand und man sich den nächsten Details mit präziseren Spezifikationen widmen konnte.
Das Ergebnis in Form der drei Mavrik Driver (Mavrik, Mavrik Max und Mavrik Sub Zero) kann sich durchaus sehen lassen. Etwas inkonsequent erscheint allerdings das unterschiedliche Design der drei Mavrik Driver.
Nur der Standard Mavrik Driver verfügt über das ganze Design-Paket und soll Aerodynamik mit Fehlerverzeihung und hohem Ball Speed vereinen. Während die Modelle Sub Zero und Max mit traditionellen Schlägerköpfen daher kommen.
Sub Zero-Käufer haben meist keine Probleme mit zu niedrigen Schlägerkopfgeschwindigkeiten und sollen mehr von den verbesserten Abflugeigenschaften haben. Max-Kunden seien aufgrund ihres größeren Trefferbilds auf der Schlagfläche dagegen auf die Hilfe eines niedrigeren Schwerpunkts und einen höheren MOI (Moment of Inertia, Trägheitsmoment) angewiesen. Die Entscheidung, welches Modell das richtige für Sie ist, können Sie am Ende nur selbst herausfinden.
Optisch hat der Callaway Mavrik aufgrund seines cleanen Erscheinungsbilds – gerade in Hinblick auf die Sohle – optisch die Nase gegenüber seinem Hauptwidersacher vorne.
Trotz des kompakten Schlägerkopfs scheint die Fehlerverzeihung aber nicht gelitten zu haben. Ganz im Gegenteil. Die Streuung unserer Drives bei unseren ersten Schlägen mit den neuen Drivern bei der Vorstellung in Carlsbad blieb überschaubar.
Weitere Rückschlüsse auf die Performance wird aber erst der GOLF TIME Robo Test 2020 zulassen, wenn wir die Driver in den Miya Shot Robo V einspannen und die Ergebnisse ausgewertet haben.
Info: www.callawaygolf.com
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