Florian Rieger: Driver-Fitting anschaulich erklärt
Callaway National Performance Centre Eichenried: Fittings‘ Finest!
Callaway National Performance Centre Eichenried. Club-Fitting-Spezialist Florian Rieger erklärt den Prozess eines Driver-Fittings und die positiven Effekte für das eigene Spiel.
Wir gehe diese Saison bereits ins dritte Jahr sei der Gründung des Callaway National Performance Centres Eichenried – und es hat sich seitdem eine Menge getan.
Abgesehen von technologischen Weiterentwicklungen, was beispielsweise die Analyse-Hard- und -Software angeht, die wir bei unseren Schläger-Fittings einsetzen, freuen wir uns aber besonders über den enormen Zuspruch durch die Golfer.
Das Thema Schläger-Fitting ist definitiv in den Köpfen angekommen, denn die Vorteile liegen ganz klar auf der Hand. Was ich damit genau meine, möchte ich Ihnen beispielhaft anhand eines Driver-Fittings, wie ich es hier im Callaway National Performance Centre Eichenried durchführe, erläutern. Und zwar mit Physiotherapeut Artur Frank, einer echten Koryphäe auf seinem Gebiet.
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Ich beginne ein Fitting stets mit einer Bestandsaufnahme in Form eines ersten Analyse-Gesprächs. Dabei geht es zunächst darum, das aktuelle Spielniveau und die generellen Ziele des Golfers herauszufinden. Also was beim Training bzw. auf dem Platz erreicht werden soll.
Natürlich gehört hierzu auch eine Analyse des aktuell gespielten Equipments. Im Falles des Drivers sind das die Komponenten Schaftflex und -länge, Loft, Griff und generell das Gewicht des Schlägers. Wenn das alles analysiert und besprochen ist, geht es direkt ans Werk.
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Driver-Fitting: Mehr Länge und Genauigkeit
Ich gehe einmal davon aus, dass es sich bei Ihnen nicht viel anders verhält als bei 90 Prozent unserer Kunden, wenn es um die Zielsetzung eines Driver-Fittings geht.
Das ist in der Regel eine Kombination aus mehr Länge vom Tee bei gleichzeitig größtmöglicher Minimierung der Streuung. Um das zu erreichen, beginne ich üblicherweise mit der Suche nach einem optimalen Schaft, wovon wir hier im NPC Eichenried über eine enorme Auswahl verfügen, darunter auch exklusive TPT-Modelle.
Natürlich haben wir auch ein riesiges Sortiment an Griffen in den verschiedensten Varianten und – nicht zuletzt – Driverköpfen.
Auch diese gibt es in allen erdenklichen Lofts und Lies für buchstäblich jedes Spielerprofil. Ohne jetzt zu dick auftragen zu wollen kann ich sagen, dass unser Angebot einem Callaway Tour Truck, wie Sie ihn auf den Profitouren vorfinden, in so gut wie nichts nachsteht.
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Intensivere Analyse
Neben der Analyse der Schafthärte, der Schaftlänge und des Lofts des aktuellen Drivers meiner Kunden untersuche ich auch die Schlagfläche. Hier lässt sich meistens gut ersehen, wo die Bälle über wiegend getroffen werden.
Also ob mittig, hoch oder niedrig auf der Schlagfläche, ob eher an der Spitze oder an der Hacke.
Was uns das sagt? Nun, es lässt sich damit bereits eine grobe Richtungstendenz des Ballfluges erahnen. Um das genauer zu überprüfen, lasse ich meine Kunden einige Bälle mit ihrem Driver schlagen.
Zunächst steht dabei für mich die Schlägerkopfgeschwindigkeit im Fokus, da wir daraus schon Rückschlüsse auf geeignete Schafthärten ziehen können.
Damit einher gehen schließlich die Messungen der Ballfluglänge (Carry) und zum Schluss der Gesamtdistanz.
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Umsetzen des Gelernten
Jetzt, da ich die Schwunggeschwindigkeit und Schlaglänge meines Kunden kenne, mache ich mich an die Fertigung eines ersten Drivers, beginnend mit einem passenden Schaft.
Davor vermessen wir aber noch die Hände, um auch die optimale Griffstärke und das ideale Gewicht zu ermitteln. Nach Fertigstellung dieses ersten Drivers, innerhalb von ca. drei bis fünf Minuten, geht es erneut ans Bälle schlagen.
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Die nun erzielten Ergebnisse vergleichen wir dann mit den Daten, die zu Beginn des Fittings mit dem eigenen Driver erzielt wurden.
Ab hier geht es im Grunde schon ans Feintuning. Neben der Schwunggeschwindigkeit konzentrieren wir uns auf Daten wie die Spinrate, die Ballgeschwindigkeit, den Eintreffwinkel des Schlägerkopfes oder den Abflugwinkel des Balles.
Die Kunst besteht nun darin, alle gesammelten Daten in ein stimmiges Verhältnis zueinander zu bringen. Zum Beispiel durch das Ausprobieren unterschiedlich schwerer Schäfte mit unterschiedlichen Flexpunkten oder auch Härtegraden. Dann geht es noch um die Wahl des Driverkopfs hinsichtlich spieltypischer Konzeption, Kopfvolumen, Loft, Lie, Gewicht und Gewichtung.
Während ich die Schäfte, Köpfe und Schlägerkomponenten anpasse, ist es für mich sehr wichtig, Feedback zu erhalten, wie sich der neu zusammengebaute Driver anfühlt. Denn das ist mindestens ebenso entscheidend wie eine gute Datenperformance.
Gegen Ende eines jeden Driver-Fittings folgt immer auch noch eine Ballempfehlung, um das Optimum an Spin und Distanz vom Tee bis zum Grün zu gewährleisten.
Last but not least vergleichen wir ein letztes Mal die Ergebnisse des „alten“ Drivers mit denen des neuen, und nach gut einer Stunde haben wir schließlich den optimalen Driver gefunden.
FLORIAN RIEGER, Jahrgang 1979, Fully Qualified PGA Golf Professional und Callaway Custom Fit Spezialist mit Stützpunkt im Callaway NPC Eichenried.
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