21.09.2020 | 06:20

Bryson DeChambeau, Major-Champion!

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Mamaroneck, New York – Bryson DeChambeau gewinnt die 120. U.S. Open und damit sein erstes Major. Der Amerikaner setzt sich mit einer souveränen 67er-Runde (-3) klar mit sechs Schlägen Vorsprung gegen den Vortagesführenden Matthew Wolff (75, +5) durch. 


Eine eher sonderliche U.S. Open hat am Sonntag mit Bryson DeChambeau einen mehr als würdigen Champion gefunden. Corona-bedingt ohne Zuschauer auf dem West Course in Winged Foot ausgetragen und zudem – erstmals seit 1931 nicht im Juni, sondern auf den September verschoben – war das Turnier, nach der PGA Championship mit Sieger Collin Morikawa, erst das zweite ausgetragene Major des Jahres.

Erwartungsgemäß war es der Härtetest für die Kontrahenten, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie bei vergangenen Austragungen, die oft schon an die Grenzen des Fairen gingen, was den Zustand des Platzes und die Positionen der Fahnen anging.

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Fairwaytreffer Nebensache

Vor allem das „neue Spiel“ der „neuen Generation“, zu der man DeChambeau, der am vergangenen Mittwoch seinen 27. Geburtstag feierte, zumindest was das Alter angeht, nur bedingt zählen kann, machte am Ende den Unterschied.

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Was DeChambeau, der das Turnier nach Runden von 69, 68, 70 und 67 Schlägen (274, -6) als Einziger unter Par (70) abschloss, und auch Flightpartner, Matthew Wolff, der Führende nach der dritten Runde, am Sonntag aber mehr als eindrucksvoll demonstrierten, war eben dieses „neue Spiel“.

Ein Spiel, bei dem es ziemlich egal scheint, ob das Fairway getroffen wird. Bei dem es vor allem darum geht, den Ball möglichst weit vom Abschlag zu „bomben“. Um dann, egal aus welcher Lage, aggressiv das Grün mit möglichst einem Wedge oder hohen Eisen und entsprechend hoher Flugbahn des Balles angreifen zu können.

Fairway verpasst? Egal …

So machte es am Sonntag für den Champion keinen Unterschied, dass er nur sechs von 14 Fairways getroffen hatte. Auf der 14 beispielsweise schlug DeChambeau seinen Ball mit dem Driver 270 Meter weit in den Wind, hier traf er tatsächlich sogar das Fairway.

Insgesamt für die U.S. Open-Woche gesehen, traf der 27-Jährige 23 von 56 Fairways.

„Ich glaube, ich verändere definitiv die Sichtweise, wie die Menschen das Spiel bisher gesehen haben“, so DeChambeau selbstbewusst. „Ob man das jedoch umsetzen kann, ist eine ganz andere Frage. Es gibt eine Menge Spieler, die den Ball ziemlich weit schlagen können – auch Matthew (Wolff, Anm. d. Red.) ist so einer. Leider sind einige seiner Putts heute nicht gefallen, so dass ich das Momentum auf meiner Seite halten konnte“, so der Champion weiter, der nun sieben Titel auf der PGA Tour sein Eigen nennen kann.

Zu seinem Sieg sagte der 27-Jährige, die Trophäe in der Hand haltend und sichtlich mit den Tränen kämpfend: „Ich kann es nicht glauben, ich habe es geschafft“.

Die Platzierten

Das Nachsehen hatte am Sonntag vor allem Wolff, der seine erste U.S. Open spielte. Der Führende nach dem Samstag konnte seine hervorragende Leistung der vergangenen Tage nicht aufrecht erhalten. Er kam mit einer 75 (+5) und besagten sechs Schlägen Rückstand ins Clubhaus.

Den alleinigen dritten Platz bei dem mit 12,5 Millionen U.S.-Dollar dotierten Turnier sicherte sich der ehemalige British Open-Sieger Louis Oosthuizen nach einer 73 (+3) und insgesamt zwei über Par. Einen weiteren Schlag zurück belegte der Amerikaner Harris English (73, +3) den alleinigen vierten Platz.

Sechs Plätze gut gegenüber dem Vortag machte der bis dahin stark aufspielende Stephan Jäger. Mit Martin Kaymer der einzige Deutsche des Feldes, ließ Jäger seiner 79 vom Samstag eine 73 (+3) folgen und beendete das Turnier auf dem durchaus passablen geteilten 34. Platz.

Bernd Wiesberger, der einzige Österreicher nach dem Cut (Matthias Schwab war gescheitert), verbesserte sich am Sonntag ebenfalls. Der Burgenländer kam mit einer 74 (+4) ins Clubhaus, gleichbedeutend mit dem geteilten 43. Rang.

Am Cut, der bei 147 Zählern gezogen worden war, scheiterten unter anderem Tiger Woods, Phil Mickelson, Sergio Garcia, Jordan Spieth und Justin Rose.

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