Jon Rahm gelingt die Titelverteidigung bei der Open de España. Mit fünf Schlägen Vorsprung gewinnt er das Turnier vor den Toren Madrids.
Titelverteidigungen sind eine Seltenheit im Golf. Wenn sie dann auch noch in der Heimat gelingt, ist es doppelt schön. Und wenn man dann schon einige Löcher vor Schluß anfangen kann, sie zu genießen, gibt es kaum einen besseren Tag. So ging es Jon Rahm bei der Mutuactivos Open de España. Der Spanier – auch wenn er den Großteil seines Lebens in den USA verbracht hat – gewann vor „seinem“ Publikum mit fünf Schlägen Vorsprung (-22) auf seinen Landsmann Rafa Cabrera Bello.
„Vor einem Heimpublikum fällt es mir immer schwer, alles unter Kontrolle zu behalten“, sagte Rahm nach seinem souveränen Sieg. „Das Wochenende dann so zu spielen, wie ich es getan habe, hat richtig viel Spaß gemacht.“ Mit einer 63 (-8) am Samstag spielte sich Rahm in Führung und einen netten Vorsprung auf die nächsten Verfolger heraus. Und dank der abschließenden 66 (-5) ließ er der Konkurrenz von Beginn an keine Chance. „Ich kann es kaum erwarten, im nächsten Jahr zurück zu kommen und den Hattrick perfekt zu machen.“
Die Bilanz des Spaniers spricht für eine erfolgreiche Titelverteidigung im kommenden Jahr. Bei gerade einmal 39 Starts auf der European Tour gewann Rahm fünf Titel. Das entspricht einer Siegeswahrscheinlichkeit von 12,82 Prozent. Nicht einmal der verstorbene Seve Ballesteros gewann so schnell so viele Turniere auf der European Tour. „Er [Ballesteros] ist deutlich früher Pro geworden als ich. Alterstechnisch hat er mich also geschlagen. Trotzdem ist es unglaublich, Seve in irgendetwas geschlagen zu haben.“
Deutsche schließen im Mittelfeld ab
Bester Deutscher in Spanien wurde Maximilian Kieffer, der mit Runden von 72-70-65-74 auf dem geteilten 49. Rang landete. Marcel Siem, der nach zwei Runden (66-6) auf dem Platz des Club de Campo Villa de Madrid weit oben auf Leaderboard zu finden war, rutschte mit 76 (+5) und 74 Schlägen (+3) am Wochenende auf den geteilten 63. Platz ab.
„Von dem Triple-Bogey an der Vier [am Samstag] konnte ich mich leider nicht erholen“, schrieb der Deutsche auf seiner Facebook-Seite. „Es war auf jeden Fall ein Schritt nach vorne, auch wenn das Wochenende vom Score schlimm aussieht. Beim nächsten Mal schaffe ich meine vier Runden in den 60ern.“ Mit der verpassten Chance bleiben Siem, der nur mit einer eingeschränkten Spielberechtigung auf der European Tour spielt, nur noch wenige Gelegenheiten, seine volle Spielberechtigung für das kommende Jahr zurück zu holen.
Auch Bernd Ritthammer, der mit seinem zweiten Platz bei der Porsche European Open von sich Reden machte, konnte in Spanien keinen Schritt nach vorne im Race to Dubai machen. Mit den Punkten von seinem geteilten 51. Platz (-2) bleibt der Deutsche vorerst auf Position 122 in der Gesamtwertung und braucht weiter eine Top-Platzierung, um den Sprung unter die Top 110 im R2D zu schaffen.
PGA Tour
Turnier: Shriners Hospitals for Children Open
Austragungsort: TPC Summerlin, Las Vegas, Nevada
Preisgeld: 7 Mio. US-Dollar
Deutsche: keine
Gewinner: Kevin Na (USA, -23; im Stechen gegen Patrick Cantlay)
Ladies European Tour
LPGA Tour
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