„Slow play“ wird bestraft
DP World Tour Rookie mit Schlagverlust wegen langsamen Spiels
Bereits seit längerer Zeit ist „slow play“ im Golf ein großes Thema. Jetzt musste ein Rookie auf der DP World Tour wegen langsamen Spiels sogar einen Schlagverlust hinnehmen …
„Slow play“, also langsames Spiel, ist vielen Golfprofis sowie Fans ein Dorn im Auge. Laut der Regeln hat jeder Spieler rund 40 Sekunden Zeit, um seinen Ball zu spielen. In einigen Situationen werden den Spielern sogar noch 20 Sekunden obendrauf gegeben. Das gilt unter anderem für den ersten Spieler bei einem Par-3 sowie für den ersten Spieler beim zweiten Schlag auf einem Par-4 und Par-5.
Dass diese Regel nicht konsequent eingehalten wird, kritisierten Spieler der DP World Tour, PGA Tour sowie Spielerinnen der LPGA Tour immer wieder. Kürzlich äußerte sich die Weltranglistenerste Nelly Korda, selbst als schnelle Spielerin bekannt, über das „slow play“ auf den Touren.
„Ich sage immer: Der erste Instinkt ist der beste Instinkt. Alle sollen einfach bereit sein, wenn sie an der Reihe sind“, gab sie an. Gleicher Meinung war auch Lexi Thompson, die anführte: „Ich weiß nicht wirklich, wieso es schlimmer geworden ist, aber leider ist es das.“
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Korda berichtete, dass sie das langsame Spiel als „ziemlich großes Problem“ sieht. „Ich denke, das ist nicht gut für die Fans, die kommen und uns zuschauen. Wenn es nach mir ginge, wäre ich sehr genervt, wenn ich fünf oder fast sechs Stunden zuschauen müsste. Ich denke einfach, das zieht das Spiel wirklich runter.“
Rookie der DP World Tour bekommt Schlagverlust für langsames Spiel
Auf der DP World Tour wurden jetzt Konsequenzen gezogen. Der Rookie Jacob Skov Olesen (Foto: picture-alliance) erhielt bei seinem Debüt einen Schlagverlust für langsames Spiel. Ereignet hatte sich der Vorfall in der ersten Runde der BMW Australian Championship 2024.
Olesen hatte sich durch seinen Sieg bei der British Amateur Championship 2024 und eine erfolgreiche Q-School für das Turnier qualifiziert. Bei seinem zweiten Schlag auf dem zehnten Loch brauchte er jetzt allerdings so lange, dass die Verantwortlichen Konsequenzen zogen.
Ganze 130 Sekunden benötigte der Däne, um seinen Schlag zu spielen, also über zwei Minuten. Genützt hatte es Olesen nichts, er spielte ein Bogey und kam nicht über ein Rundenergebnis von drei über Par hinaus.
He’s so right, pathetic that pace of play is spoke about every year and nothing ever gets done 😴 https://t.co/gvFNCQHHwQ
— Matt Fitzpatrick (@MattFitz94) November 19, 2024
Einige Experten begrüßen den Schlagverlust gegenüber einer Geldstrafe. Viele – vor allem erfolgreiche Tourspieler – scheren sich nur wenig über kleine Geldstrafen aufgrund langsamen Spiels. Geht es um wichtige Schläge, könnten diese ihr Spiel aber beschleunigen.
Sind die großen Touren in dieser Hinsicht zukünftig konsequent, könnte sich das „pace of play“ deutlich erhöhen. Viele der Profis hoffen auf eine baldige Regeländerung. „Es wird jedes Jahr darüber gesprochen und nie wird etwas dagegen unternommen, das ist erbärmlich“, sagte Matt Fitzpatrick.
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