24.08.2022 | 17:16

Jay Monahan verkündet weitere Anpasssungen

Rory McIlroy (l.), Jay Monahan (Foto: picture-alliance)
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PGA-Tour-Commissioner Jay Monahan gab am Mittwoch, im Rahmen einer Pressekonferenz im Vorfeld der TOUR Championship in Atlanta, einige signifikante Änderungen bekannt. Was ab sofort und in naher Zukunft passieren wird …


LIV Golf hat die Golfwelt während der vergangenen Monate regelrecht auf den Kopf gestellt. Nicht zuletzt hat dies auch dazu geführt, dass – allen voran – die PGA Tour sich bewegen muss.

Im Vorfeld der diese Woche in Atlanta stattfindenden TOUR Championship gab PGA Tour-Boss Jay Monahan am Mittwoch eine Pressekonferenz unter Beisein von unter anderem Rory McIlroy (Foto: picture-alliance).

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Dabei gab Monahan Einblicke zur aktuellen Situation der PGA Tour und vor allem einige signifikante Änderungen für die nahe Zukunft bekannt.

Diese stellen eine massive Ausweitung der Maßnahmen dar, die Monahan zuletzt Ende Juni angekündigt hatte.

Sie sollen vor allem dem Zwecke dienen, den neuen Konkurrenten abzuwehren. Wobei das Auftreten von LIV Golf mit CEO Greg Norman auf der internationalen Bühne nicht allzu schlecht für das Geschäft der PGA Tour zu sein scheint – zumindest noch nicht.

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Jay Monahan (Foto: picture-alliance)
Jay Monahan (Foto: picture-alliance)

Auf die Frage, wie die Tour die diversen, in der Vergangenheit bereits angekündigten, Erhöhungen der Preisgelder und andere Ausgaben zu finanzieren gedenkt, sagte Jay Monahan: „Die PGA Tour hat das stärkste Jahr in ihrer Geschichte und liegt weit über der Budgetplanung.

Zudem hat die Tour über die Jahre hinweg ihre Finanzen sehr umsichtig verwaltet und Rücklagen gebildet, um in Programme investieren zu können, die das Wachstum der Tour fördern. Dafür sind sie da, und dafür werden wir sie auch weiterhin nutzen.

Ich würde sagen, dass unsere Partner und unsere Sponsoren, die die Richtung, in die wir gehen, unterstützen, ein Teil des kontinuierlichen Wachstums und der Entwicklung der Tour sein wollen. Sie erkennen, dass wir mit den Änderungen, über die wir heute sprechen, und mit denen, die wir bereits umgesetzt haben, einen Mehrwert schaffen.

Wenn wir Mehrwert schaffen, werden sie auch mehr Umsatz in das Unternehmen bringen. Das sind die drei wichtigsten Dinge, die uns heute helfen, auch in Zukunft zu wachsen.“

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Top-Spieler verpflichten sich zu mindestens 20 Turnieren

„Für mich ist das die Schlagzeile“, sagte Monahan zu diesem Punkt.

Dabei geht es darum, dass die Tour und ihre Turniere oft erst am Freitag Nachmittag wussten, ob und welche Top-Spieler in der folgenden Woche spielen würden.

Es soll damit sichergestellt werden, dass die besten Spieler häufiger gegeneinander antreten werden. Dies wiederum soll den Zuschauern einen gewissen Vorausblick und Planbarkeit ermöglichen.

„Dies ist eine außergewöhnliche Verpflichtung und ein Beweis dafür, wer diese Jungs sind und woran sie glauben“, so Monahan.

Die fixe Zusage der Spieler für die 20 Turniere der anstehenden Saison 2022/2023 umfasst dabei folgende Events (inkl. Preisgeld-Anpassungen). Vorausgesetzt natürlich, sie sind dafür qualifiziert:

  • FedExCup Playoffs
    • FedEx St. Jude Championship: $20 Mio.
    • BMW Championship: $20 Mio.
    • TOUR Championship/FedExCup Bonus Pool: $75 Mio.
  • Genesis Invitational: $20 Mio.
  • Arnold Palmer Invitational: $20 Mio.
  • Memorial Tournament: $20 Mio.
  • WGC-Dell Match Play Championship: $20 Mio.
  • Sentry Tournament of Champions: $15 Mio.
  • Vier weitere aufgewertete Turniere mit einem Preisgeld von jeweils mindestens $20 Millionen werden noch festgelegt
  • The Players Championship: $25 Mio.
  • Die vier Majors
  • Drei zusätzliche FedExCup Events (nach Wahl des Spielers)

Für die Saison 2022-23 wird ein „Top-Spieler“ demnach definiert als ein Spieler, die nach dem aktuellen Player Impact Program (PIP) unter den Top 20 landet. Zudem Spieler, die nach den überarbeiteten PIP-Kriterien unter den Top 20 landen.

Anpassung des Player Impact Programms (PIP)

Anstatt, wie bisher, nur die Top 10 zu belohnen, wird das Bonusgeld in diesem und im nächsten Jahr an die Top 20 der Rangliste vergeben.

Außerdem wurde der Bonuspool, der zuvor mit 50 Millionen Dollar angekündigt worden war, für dieses und das nächste Jahr auf 100 Millionen Dollar verdoppelt. Durch die Aufstockung erhält der PIP-Sieger nun 15 Millionen Dollar.

Jay Monahan kündigte außerdem an, die PIP-Kriterien anzupassen, indem unter anderem der Punkt „Social Media“ abgeschafft und um „Awareness-Kriterien“ erweitern werden soll. Diese beinhalten Internet-Suchworte, Erwähnungen durch die Medien und TV-Fokus.

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Darüber hinaus wird für 2022 jeder Spieler auf der überarbeiteten Kriterienliste, der nicht auf der aktuellen Kriterienliste steht, eine Auszahlung erhalten, die dem des 20. Platzes entsprechen.

Die Spieler erhalten ihren PIP-Bonus am Ende der Saison, nachdem sie an mindestens 12 Top-Turnieren sowie drei anderweitigen Turnieren teilgenommen haben, wie oben beschrieben.

Neu: Einnahme-Garantien und Reisevergütungen

Das Spielen auf der Tour kann für einige Pros ein finanzieller Segen sein. Aber es ist auch teuer, da sie jede Woche für einen Caddie, Reisen und andere Ausgaben aufkommen müssen.

Wenn ein Spieler den Cut verpasst, muss er demnach mehrere tausend Dollar aus eigener Tasche bezahlen.

Erstmals in ihrer Geschichte plant die PGA Tour daher ein Verdienst-Minimum von 500.000 Dollar pro Spieler für Mitglieder mit voller Spielberechtigung (Korn Ferry Tour Kategorie und höher) zu garantieren.

Rookies und wiederkehrende Mitglieder erhalten das Geld dabei im Voraus. Die Spieler müssen hierfür an mindestens 15 Turnieren teilnehmen.

Diese neue Regelung ersetzt das „Play 15“-Programm der Tour, bei dem jeder Spieler, der an mindestens 15 Turnieren in einer Saison teilnahm, 50.000 Dollar erhielt.

„Wir glauben, dass es der anspruchsvollen Dynamik gerecht wird, mit der Spieler ihre Karrieren planen und in sie investieren. Und dass dies vergleichbar ist mit der Art und Weise, wie andere Ligen die Vergütung ihrer Athleten handhaben“, so Monahan.

Zudem erhalten alle Mitglieder der Kategorie 126-150 und darunter für jeden verpassten Cut 5.000 Dollar als Zuschuss zu den Reise- und Turnierkosten. Diese Zuschüsse haben dabei keinen Einfluss auf die Turnierpreisgelder.

Damit soll der finanzielle Druck von den „Monday Qualifiers“ und ähnlichen Turnieren genommen werden. Aber auch von Spielern, die die Chance auf eine große Karriere wahrnehmen möchten, aber nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um sich möglicherweise wochenlang verpasste Cuts zu leisten.

Fazit

Für alle Zuschauer und Fans ist die wohl beste Nachricht, dass die Top-Spieler sich verpflichtet haben, häufiger bei großen Turnieren zu spielen.

„Ich denke, wenn man versucht, ein Produkt an das Fernsehen und Sponsoren zu verkaufen und zu versuchen, so viele Zuschauer wie möglich für den Profigolfsport zu gewinnen, muss man die Leute zumindest wissen lassen, wofür sie einschalten“, sagte Rory McIlroy.

„Wenn ich mir ein Spiel der Tampa Bay Buccaneers ansehe, erwarte ich, dass Tom Brady einen Football wirft. Wenn ich ein Formel-1-Rennen einschalte, erwarte ich, Lewis Hamilton in einem Auto zu sehen.

Auf der PGA Tour ist es so, dass wir alle unabhängig voneinander planen und unsere eigenen Zeitpläne haben. Was dazu führt, dass wir nicht all zu oft zusammenkommen.

Ich denke, es ist das, was jeder will. Dass die besten Spieler der Welt öfter zusammen spielen und öfter gegeneinander antreten. Das ist es, was die Spieler wollen. Und das ist es, was die Fans wollen, das ist das Wichtigste.

Und ich denke, wenn wir das erst einmal geschafft haben, erledigt sich der Rest von selbst“, so McIlroy.

Das Schlusswort aber gehörte Jay Monahan auf die Frage, ob die PGA Tour die Golfer, die zu LIV Golf gewechselt sind, wieder aufnehmen würde, die er verneinte. Er wollte sich zudem nicht auf eventuelle Spekulationen oder mögliche Szenarien hierzu einlassen.

„Was die Szenarien für LIV-Spieler und ihre Rückkehr betrifft, möchte ich Sie daran erinnern, dass wir uns in einem Rechtsstreit befinden“, so Monahan. „Sie haben uns verklagt. Ich denke, dass es zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn macht, über irgendwelche Hypothesen zu sprechen.“

Greg Norman kontert auf Instagram

Die Antwort von Greg Norman ließ nicht lange auf sich warten. Auf seinem Instagram-Account veröffentlichte der LIV-Golf-CEO wenig später einen Meme-Post, der da lautete „Jay: ‚Hey, kann ich deine Hausaufgaben kopieren?‘ Greg: ‚Klar, schau nur, dass du sie veränderst, damit es nicht so offensichtlich erscheint‘.

Zudem versehen mit dem Kommentar: „A day late and a dollar short“, also „zu spät und zu knausrig“.

 

 

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Ein Beitrag geteilt von Greg Norman (@shark_gregnorman)

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