Erste Kontaktaufnahme per WhatsApp ...
Jimmy Dunne – der Mann, der den PIF-Deal einfädelte
Jimmy Dunne ist der Mann, der maßgeblich den Deal ins Rollen brachte, der zum Zusammenschluss zwischen PGA Tour, DP World Tour und dem saudischen Public Investment Fund führte. Das sind die Hintergründe, die zu dem Deal führten …
Jimmy Dunne ist im Golfsport kein unbeschriebenes Blatt, zumindest auf Seiten der Funktionäre. Der 66-Jährige ist Vize-Vorsitzender der Investment Bank Piper Sandler, Mitglied im Augusta National Golf Club und seit November 2022 auch Mitglied des Policy Boards der PGA Tour.
Dass Dunne laut eigenen Angaben den ersten Schritt getan haben soll, um Kontakt zum saudischen Public Investment Fund (PIF) aufzunehmen, ist jedoch für viele eine Überraschung.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass Dunne damals selbst bei den Anschlägen vom 11. September 2001 beinahe ums Leben gekommen wäre und viele seiner damaligen Kollegen bei dem Terroranschlag ums Leben kamen. Seine Firma hatte damals ein Büro im Südturms des World Trade Centers, genauer gesagt, im 104. Stockwerk.
66 seiner damaligen Kollegen starben, Dunne selbst entkam dem Unglück nur, weil er just an dem Tag versucht hatte, sich auf einem nahegelegenen Golfplatz für die U.S. Mid-Amateur Championship zu qualifizieren.
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Laut Dunne kontaktierte er den Governor des PIF, Yasir Al-Rumayyan, vor rund zwei Monaten erstmals per WhatsApp.
„Ich dachte mir, es würde Sinn machen, um zu verstehen was er vorhabe und was seine Sichtweise zum Golfsport ist“, so Jimmy Dunne. „Daraufhin ergab sich ein erstes Treffen.“
Rund zwei Monate später resultierte die erste Kontaktaufnahme in der wohl bedeutendsten Bekanntgabe des Herren-Profigolfsports der vergangenen zwei Jahre. Nämlich im Zusammenschluss der PGA Tour, DP World Tour und Liv Golf unter einer neuen Organisation, deren Vorsitzender eben Yasir Al-Rumayyan werden soll.
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Heftige Kritik von Seite der Spieler und Fans
Die Bekanntgabe dieser Meldung war für viele ein Schlag ins Gesicht. Vor allem für die der PGA Tour treugebliebenen Spieler. Aber auch Menschenrechtsorganisationen und nicht zuletzt die Fans, vor allem die amerikanischen, sehen darin einen Verrat vor dem Hintergrund, dass 15 der damals 18 Terroristen beim Anschlag am 11. September 2001 aus Saudi Arabien stammten.
Für sie ist es ein eindeutiger Beleg dafür, dass Saudi Arabien sich des sogenannten „Sportswashing“ bediene, um das eigene Image in der Welt aufzupolieren.
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„Ich wurde Teil des PGA-Tour-Boards in der Hoffnung, eine Lösung der Situation herbeiführen zu können“, so Jimmy Dunne. „Ich bin der Meinung, dass diese Lösung nun die Beste für die Zukunft des Golfsports darstellt.“
Laut eigenen Aussagen sieht Dunne den Golfsport als Werkzeug, Brücken zu schlagen.
Warum er sich so sicher sei, dass dies der richtige Schritt war, sagt der 66-Jährige: „Ich glaube daran auf Basis der Menschen, die wir getroffen haben, die vielen Male, die wir zusammen Golf gespielt haben. Ja, ich denke, es wird funktionieren, wenn wir alle es schaffen, voranzugehen und nach vorne zu blicken.“
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