Statement vom Augusta National Vorsitzenden Fred Ridley
Masters 2023 wird LIV-Golfer zulassen
Das Masters 2023 wird wohl auch LIV-Golfer zulassen. Das hat Augusta National Chairman Fred Ridley in einem Statement, das am Dienstag verschickt wurde, offiziell zum ersten Major des Jahres 2023 mitgeteilt.
Wie kein anderes Major im Golfsport ist das Masters vor allem eines: Ein Einladungsturnier. Gastgeber bzw. Ausrichter ist der Augusta National Golf Club, Georgia, und in der Vergangenheit hat der wohl exklusivste Privatclub der Welt schon oft gezeigt, dass er nach seinen eigenen Regeln spielt.
Und wer sie nicht einhält, der fliegt. Bzw. wird vom Turnier ausgeschlossen.
Jüngstes Opfer wurde beispielsweise Wayne Player, Sohn von Golflegende Gary Player, als er bei der Austragung 2021 wegen Schleichwerbung vom Club gesperrt wurde. Player Jr. hatte als Caddie seines Vaters beim sogenannten „Ceremonial Shot“ eine Ballschachtel einer Firma, an der er beteiligt ist, demonstrativ hochgehalten, um ihr damit entsprechendes Rampenlicht zu gewährleisten. Was als Schleichwerbung – und eben mit der Sperrung Players – geahndet wurde.
So viel dazu.
Was nun aber die vergangenen Wochen mit Spannung erwartet wurde, war, wie der Augusta National auf die LIV-Thematik reagieren würde. Denn: Die Einladungen für die 2023er-Austragung gehen nun in die Post und auf der üblichen Einladungsliste stehen auch einige LIV-Golfer.
Darunter ehemalige Sieger des Turniers wie Phil Mickelson, Dustin Johnson, Sergio Garcia, Bubba Watson, Patrick Reed oder Charl Schwartzel. Aber eben auch Spieler, die sich über die „regulären Wege“ ihren Weg ins Turnier erspielt haben sollten wie zahlreiche anderweitige Majorsieger.
Masters 2023: Augusta National richtet sich nach den aktuellen Kriterien
„Wir werden diejenigen, die nach unseren aktuellen Kriterien in Frage kommen, einladen, am Masters Tournament 2023 teilzunehmen“, schrieb Fred Ridley in seinem Statement.
„Bedauerlicherweise haben die jüngsten Aktionen den professionellen Herrengolfsport gespalten. Dies, indem sie die Tugenden des Spiels und das bedeutende Vermächtnis derer, die es aufgebaut haben, geschmälert haben. Obwohl wir über diese Entwicklungen enttäuscht sind, konzentrieren wir uns darauf, die Tradition zu wahren. Und im kommenden April ein herausragendes Feld von Golfern zusammenzubringen.“
Ridley ließ dabei jedoch die Möglichkeit offen, dass die Zulassungskriterien, zu denen auch die Einbeziehung der offiziellen Weltrangliste zählt, in Zukunft überarbeitet werden könnten.
„Wie wir bereits in der Vergangenheit gesagt haben, prüfen wir jedes Jahr jeden Aspekt des Turniers“, so Ridley weiter. „Und alle Modifikationen oder Änderungen der Einladungskriterien für künftige Turniere werden im April bekannt gegeben.“
Neben den oben genannten Spielern hat LIV Golf aber auch die Major-Sieger Cameron Smith (Open Championship 2022), Bryson DeChambeau (U.S. Open 2020) und Brooks Koepka (PGA Championship 2019) unter Vertrag genommen. Diese werden demnach wohl ebenfalls eingeladen. Ebenso wie Abraham Ancer, Talor Gooch und Harold Varner III, die unter den Top 50 der Weltrangliste stehen.
Insgesamt werden demnach voraussichtlich 16 LIV-Golfer für das Masters 2023 auf der Einladungsliste stehen. Die dann bereits 87. Austragung findet vom 6. bis 9. April 2023 statt.
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