14.04.2025 | 07:45

Masters 2025: Rory McIlroy gewinnt Karriere Grand Slam

Rory McIlroy gewinnt beim Masters 2025 seinen Karriere Grand Slam (Foto: Picture Alliance)
Robin Dittrich
Robin Dittrich

Nach elf langen Jahren holt Rory McIlroy beim Masters 2025 endlich seinen Karriere Grand Slam. Am Sonntag machte er es sich alles andere als einfach …


Für Rory McIlroy (Foto: picture-alliance) hätte es einfacher sein können. Vielleicht hätte es einfacher sein müssen. Aber wäre etwas verloren gegangen, wenn der Nordire das Masters mühelos gewonnen hätte, indem er seinen Vorsprung spielend leicht ins Ziel bringt?

Seine Krönung zum Karriere Grand Slam hat Rory McIlroy auf eine gänzlich andere Weise erreicht. Er hat auf eine Weise gewonnen, die ihm angemessen, authentisch und inspirierender war.

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Auch wenn McIlroy zu den Long Hittern auf der PGA Tour zählt, wollte er in seiner Karriere mehr als nur lange Drives und präzise Eisenschläge zeigen. Er wollte, dass sein Streben nach Größe eine Demonstration von Menschlichkeit ist.

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Das war es am Sonntag. McIlroy stolperte teils unbeholfen, kam seinem Ziel wieder näher und brach erneut ein. Er zeigte eine Widerstandsfähigkeit, die zu seinen größten Gaben zählt.

Mit dem Green Jacket über den Schultern konnte er sich deshalb in seiner Rede zu seiner Tochter Poppy drehen und sagen. „Komm immer wieder zurück, arbeite weiter hart, und wenn du dir etwas vornimmst, kannst du alles schaffen.“

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Rory McIlroy holt Karriere Grand Slam

Nur wenige Minuten zuvor hatte Poppy ihren Vater viele Emotionen im Augusta National Golf Club durchleben sehen. Mit einem Vorsprung von fünf Schlägen auf den Back Nine sah McIlroy bereits wie der sichere Sieger aus.

Ein Doppel-Bogey aus dem Nichts ließ seine Konkurrenz aber wieder herankommen. Viele kurze Putts wollten einfach nicht fallen, er fiel auf 11 unter Par zurück, bevor er im Playoff gegen Justin Rose doch noch gewann.

Nach einem Bogey auf der 18 musste Rory McIlroy doch noch ins Stechen (Foto: Picture Alliance)
Nach einem Bogey auf der 18 musste Rory McIlroy doch noch ins Stechen (Foto: Picture Alliance)

Brad Faxton, achtfacher PGA-Tour-Gewinner, nannte die letzten Löcher „die besten zwei Stunden Sport“, die er je gesehen hatte. Die Patrons vor Ort stimmten Faxton sicherlich zu.

Die Nervosität war McIlroy insbesondere auf den zweiten neun Löchern wohl von allen anzumerken. Nach einem zuletzt so starken Spiel auf dem Grün vergab er einige Putts zum Eagle und Birdie aus kurzer Distanz.

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An der regulären 18 hätte er nach einem Monster-Drive aus rund 110 Metern nur das Grün treffen müssen. Seine Annäherung ging allerdings in den Bunker, nach einem weiteren Schlag konnte er den Putt aus 1,5 Metern nicht einlochen.

Auch sein Freund Shane Lowry zollte Rory McIlroy nach dessen Karriere Grand Slam Respekt. „Er hat auf eine sehr Rory-McIlroy-artige-Weise gewonnen. Egal, was passiert und wie schlecht Sie sich fühlen, Sie müssen weitermachen, weiter hart arbeiten und wissen, dass ihr Tag kommen wird.“

Erstes Green Jacket für Rory McIlroy

Durch seinen Sieg ist Rory McIlroy erst der sechste Spieler in der Historie des Golfsports, der den Karriere Grand Slam gewinnen konnte. Die anderen großen Namen lauten Gene Sarazen, Ben Hogan, Gary Player, Jack Nicklaus sowie Tiger Woods.

Gemeinsam mit Jack Nicklaus und Tiger Woods ist der Nordire zudem erst der dritte Spieler, der zusätzlich noch bei der Players Championship triumphieren konnte.

Elf Jahre nach seinem großen Zusammenbruch auf der letzten Masters-Runde hat McIlroy damit sein großes Ziel erreicht. Als Titelverteidiger Scottie Scheffler ihm das Green Jacket überstreifte, konnte er sein Glück gar nicht fassen.

Titelverteidiger Scottie Scheffler streift Masters-Sieger Rory McIlroy das Green Jacket über (Foto: Picture Alliance)
Titelverteidiger Scottie Scheffler streift Masters-Sieger Rory McIlroy das Green Jacket über (Foto: Picture Alliance)

„Auf den Back Nine habe ich noch gedacht, dass ich es vielleicht wieder vermasselt habe. Aber dann habe ich wieder mit guten Schlägen geantwortet und darauf bin ich wirklich stolz“, sagte er.

Für seinen Erfolg beim Masters 2025 erhält Rory McIlroy ein Preisgeld von 4,2 Millionen U.S. Dollar. Mit den zusätzlichen 750 Punkten im FedExCup setzt er sich in der Jahreswertung noch deutlicher an der Spitze ab.

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Justin Rose verliert Green Jacket erneut im Playoff

Des einen Freud, des anderen Leid. Der Engländer Justin Rose muss sich erneut in einem Stechen beim Masters geschlagen geben. Nach einer Runde von sechs unter Par hatte sich Rose doch noch in ein Playoff gespielt.

Erreicht hatte der Engländer das Stechen nur, weil er nervenstark einen über sechs Meter langen Putt auf der 18 gelocht hatte. Im Playoff zeigte er vier solide Schläge zum Par, dem Birdie seines Freundes McIlroy hatte er aber nichts entgegenzusetzen.

Bereits im Jahr 2017 hatte er das Masters im Playoff verloren, damals gegen Sergio Garcia. „Es ist ein historischer Moment im Golfsport, nicht wahr? Jemand, der einen Karriere Grand Slam schafft“, sagte er über Rory McIlroy.

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„Ich wollte heute der Bösewicht sein, aber trotzdem ist es ein denkwürdiger Anlass für den Golfsport. Ich habe unter Druck viele gute Schläge hinbekommen und hatte das Gefühl, im Laufe der Runde immer stärker zu werden“, gab er weiter an.

Das Masters sah nach drei gespielten Runden für ihn bereits verloren aus, als er am Samstag eine 75 unterschreiben musste. „Gestern war ich so wütend, als ich von der Strecke abkam. Ich glaube, ich habe den Schalter von gestern gut umgelegt“, freute er sich dennoch.

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Am Sonntag Federn lassen musste Bryson DeChambeau. Nach zwei gespielten Löchern hatte er sich noch die Führung gesichert. Am Ende kam der Amerikaner nach einigen getroffenen Wasserhindernissen nicht über eine Runde von drei über Par hinaus.

DeChambeau (-7) wurde am Ende gemeinsam mit Sungjae Im geteilter Fünfter. Auf den dritten Platz schaffte es sein LIV-Tour-Kollege Patrick Reed mit neun unter Par. Titelverteidiger Scottie Scheffler (-8) konnte in diesem Jahr nicht entscheidend angreifen und wurde Vierter.

Das nächste Major des Jahres, die PGA Championship, startet in knapp einem Monat. Titelverteidiger ist dort Xander Schauffele, der beim Masters in diesem Jahr geteilter Achter wurde.

Masters 2025: Finales Leaderboard

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