Bei Matthias Schmid fehlt in dieser Woche eine Klammer hinter dem Namen. Das Kürzel „A“ stand für Amateur und war als Ergänzung auf den Startlisten und Leaderboards zu sehen.
Seit dieser Woche gehört Schmid nach seinem Studium an der University of Louisville (Finanzwissenschaften) zum Profilager.
Was bedeutet: Schmid will durchstarten, sich zu 100 Prozent auf die Golf-Karriere konzentrieren. Ab jetzt geht es um Preisgeld, nicht einzig um die Ehre. Kein A mehr.
Schmid hat eine beeindruckende Laufbahn als Amateur vorzuweisen. Zwei Europameisterschaften holte der 23-Jährige, gehörte zuletzt zu den besten Amateuren weltweit.
Drei Mal schlug er bei einem Major-Turnier ab. Bei der Open in der vergangenen Woche gelang dabei erstmals der Sprung in die Finalrunden, am Ende sprang Rang 53 heraus.
Der Lohn: die Silver Medal, die Auszeichnung als bester Amateur des Feldes. Seine Vorgänger: Tiger, Rory, Rose. Unglaublich große Namen, wie Schmid feststellte.
Matthias Schmid wird Profi: der nächste Schritt soll folgen
Nun soll der nächste Schritt folgen auf dem Weg, selbst ein großer Name zu werden.
In dieser Woche steht die Cazoo Open im Celtic Manor Resort in Wales auf dem Plan. Dank einer Einladung vom Veranstalter.
„Ich freue mich sehr auf meine Profi-Karriere“, erklärte er. „Hoffentlich bekomme demnächst ich ein paar Möglichkeiten, mich auf der großen Bühne zu zeigen.“
2019 hatte der Deutsche in Royal Portrush noch von enormer Nervosität berichtet, die er bei seinem ersten Abschlag bei einem Major verspürt hatte. Verständlich bei damals vollem Haus am ersten Tee. Ein nicht ganz runder Schwung mündete in einen Schnapp-Hook.
Doch dank weiterer Starts wie bei der Porsche European Open, der BMW International Open, der U.S. Open oder auch dem Bay Hill Invitational sollte er immer besser gelernt haben, mit der Anspannung umzugehen.
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Spielerisch ist vieles möglich
Ein Grünschnabel ist Schmid bei weitem nicht mehr. Die bisherigen Starts auf der Tour hätten geholfen, sich immer mehr wohlzufühlen. Und haben gezeigt, dass spielerisch vieles möglich ist.
Vielleicht schon diese Woche in Wales. Ein gutes Ergebnis könnte Schmid weitere Starts bescheren und den Weg zur Tour-Karte beschleunigen.
Beim Blick auf den Werdegang dieses hoffnungsvollen Talents aus Maxhütte in der Oberpfalz wäre es nicht verwunderlich, wenn der Weg zum Stammgast auf der European Tour etwas schneller gehen würde, als bei vielen anderen zuvor.
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