Matthew Wolff überzeugt am Moving Day der 120. U.S. Open. Der Amerikaner könnte sich in die Geschichtsbücher eintragen. Stephan Jäger erwischt nicht den besten Tag.
Mamaroneck, New York – Die Wetterbedingungen präsentierten sich an diesem Samstag der U.S. Open in Winged Foot etwas verändert: Kühler und mit einer frischen Brise. Was einige Spieler dazu bewegte, ihre dritte Runde mit einer Wollmütze auf dem Kopf anzugehen.
Spannend ist vor Spieltagen bei diesem speziellen Major-Turnier auch immer, wie extrem sich der Platz spielen wird; welch „teuflische“ Positionen sich die Verantwortlichen für die Fahnen auf den subtil konstruierten Grüns des West Course ausgedacht haben.
Ergebnisse leicht verbessert
Vom Ergebnis her zu urteilen, war dieser dritte Tag des Turniers zumindest wieder ein Stück weit angenehmer als der Freitag, an dem die Akteure einen Rundenschnitt von jenseits von 75 Schlägen erzielten. 73,63, um genau zu sein, betrug dieser Wert immerhin am Samstag.
Acht Schläge besser als der Schnitt des Feldes spielte Matthew Wolff. Seine 65 katapultierte den jungen Amerikaner an die Spitze des Feldes. Trotz eher sporadischen Besuchen auf den Fairways (12 von 42 Fairways getroffen). Der 21-Jährige mit dem, nun ja, etwas krummen Schwung, hat noch nie ein Major vor Zuschauern gespielt. Er hatte in seiner Rookie-Saison auf der PGA Tour gewonnen und bei der PGA Championship im TPC Harding Park bewiesen, dass sein Spiel auch auf der ganz großen Bühne funktionieren kann.
This is @matthew_wolff5’s first #USOpen appearance, but you wouldn’t know it when you see how he earned the @Lexus Top Performance of the Day. pic.twitter.com/UoKWqkpPDR
— U.S. Open (USGA) (@usopengolf) September 19, 2020
„… so gut wie Monate nicht mehr“
Sein Spiel, sagte Wolff, fühle sich rundum gut an. „Ich glaube, mein Putten war so gut wie Monate nicht mehr. Und ich habe das Gefühl, dass ich den Ball wirklich gut treffe.“
Die Frage wird sein: Wie kommt der junge und bisher so furchtlose Amerikaner mit der Drucksituation zurecht, die sich auch ohne Zuschauer an einem Major-Sonntag einstellt? Bleibt das Spiel so stabil? Seit einem gewissen Tiger Woods vor 23 Jahren in Augusta hat kein 21-Jähriger mehr einen Major gewonnen.
Und kennen Sie Francis Ouimet? Er besiegte 1913 Harry Vardon und gewann die U.S. Open bei seiner ersten Teilnahme. Seither war dies keinem mehr gelungen. Vielleicht endet diese Zeit am Sonntag, wenn der Furchtlose mit dem krummen Schwung die Nerven behält.
Dechambeau an der Seite
Wolff bestreitet die Finalrunde an der Seite von Bryson Dechambeau, der zwei Schläge Rückstand hat. Louis Oosthuizen folgt bei -1. Even Par – und damit drei Schläge zurück – gehen Hideki Matsuyama, Harris English und Xander Schauffele in das Major-Finale.
Stephan Jäger musste sich nach starken Auftaktrunden am Moving Day mit einer 79 begnügen und fällt damit auf den 40. Platz zurück. Einen Schlag hinter Jäger startet Österreichs Bernd Wiesberger von Position 47 in den Finaltag.
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