Golf in Dubai. Die Wüstenmetropole Dubai entwickelt sich gerade in Corona-Zeiten verstärkt zum Dorado für reisewillige Golfer.
In Zeiten, in denen uns Covid-19 und dessen Auswirkungen weiterhin fest im Griff haben, wächst die Sehnsucht nach dem Reisen. So wie wir es bis vor Kurzem noch kannten. Gerade für uns Golfer ist Reisen ein essenzieller Bestandteil unseres Lebens. Es beschert uns Glücksgefühle bei der Ausübung unserer Lieblingssportart. Und gleichzeitig unseren Horizont bei der Erforschung neuer Länder und Kulturen erweitert. Eine der ganz wenigen Destinationen, die momentan relativ problemlos (mit einem gültigen PCR-Test) zu erreichen ist und gleichzeitig sich auch als eine der faszinierendsten Golfdestinationen der Welt etabliert hat, ist Dubai.
In der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate begegnet man dem Virus mit einer ungleich entspannteren Herangehensweise. Wenngleich auch hier Masken sowohl indoor als auch outdoor obligatorisch und omnipräsent sind. Die Impfungen wurden und werden hier im Eiltempo vorangetrieben. So geht das tägliche Leben seinen geordneten Lauf.
Restaurants und Geschäfte haben geöffnet und auch sämtliche Freizeitaktivitäten wie eben Golf sind uneingeschränkt ausübbar. Dubai zählt seit 2013 mit jährlich bis zu 14 Millionen ausländischen Touristen zu den meist besuchten Städten der Welt. Dank eines jahrzehntelangen Baubooms ist Dubai die Stadt mit der weltweit höchsten Anzahl an Wolkenkratzern mit über 300 Meter Höhe sowie des höchsten Gebäudes der Welt (Burj Khalifa, 828 Meter).
Race to Golf in Dubai
Dubai ist heute aber auch eine der angesagtesten Golf-Destinationen der Welt. Seit 1989 wurde alljährlich (mit wenigen Ausnahmen) auf dem Majlis Course im Emirates Golf Club das Dubai Desert Classic ausgetragen. Zum Start der Saison 2009 wurde die traditionelle Geldrangliste der European Tour, die European Tour Order of Merit, vom „Race to Dubai“ abgelöst. Diese saisonale Turnierserie endet mit der DP World Tour Championship in den Jumeirah Golf Estates in Dubai, die mit einem aktuellen Preisgeld von neun Millionen Dollar eines der höchstdotierten Golfturniere weltweit ist.
Vor allem die beiden European Tour-Schauplätze erfreuen sich sowohl bei Touristen als auch Einwohnern größter Beliebtheit. Der Majlis Course ist der älteste Golfplatz im Nahen Osten und stammt 1988 aus der Feder von Karl Litten. In und um die
Dünen eines wunderschönen Geländes am Rande der Stadt Dubai wurde der Platz von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gestiftet, auf dessen Anweisung jedoch die Wüstenflora in ihrem natürlichen Zustand erhalten bleiben musste.
Atemberaubender Blick auf die Skyline
Der Majlis Course, der jährlich zu Beginn des Jahres beim Dubai Desert Classic die besten Spieler der Welt fordert, hat seinen Namen vom arabischen Wort für „Treffpunkt“. Eines der bekanntesten Merkmale des Platzes ist neben dem 8. Abschlag mit Blick auf die imposante Skyline auch das Majlis-Gebäude selbst, das sich zwischen dem 8. und 9. Loch befindet und seit 1988 ein Wahrzeichen von Dubai ist.
1996 wurde der zweite Championship Golfplatz im Emirates Golf Club eröffnet, der seit der Neugestaltung durch Golflegende Sir Nick Faldo und der Wiedereröffnung im Jahr 2006 als „The Faldo Course“ firmiert. Der Platz ist sowohl tagsüber als auch in der Nacht, dank der LED-Beleuchtung, bespielbar. Erstmals wird der Faldo Course diesen Oktober Schauplatz der Omega Dubai Moonlight Classic im Rahmen der Ladies European Tour sein.
Topgolf-Konzept in Dubai
Neu wurde im Januar 2021 auf dem Gelände des Emirates Golf Clubs der erste Ableger des vor allem in den USA boomenden Topgolf-Konzepts im Mittleren Osten und Asien eröffnet. Der dreistöckige Mega-Entertainment-Bereich erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 60.000 Quadratmetern und bietet Platz für 1.100 Gäste. Er verfügt über 96 klimatisierte Abschlagboxen mit mehr als 300 hochmodernen digitalen Bildschirmen. Jede Box bietet bequeme Sitzgelegenheiten für bis zu sechs Spielern, die sich in lockerer Atmosphäre bei guter Musik, feinem Essen und erlesenen Getränken dem Golfsport auf eine entspannte Art und Weise nähern können.
Der Emirates Golf Club und Topgolf Dubai sind genauso wie die Jumeirah Golf Estates und der Dubai Creek Golf & Yacht Club der Dachmarke Dubai Golf unterstellt, die für das Management der vier Clubs verantwortlich zeichnet. Der Earth Course in den Jumeirah Golf Estates ist dabei jedes Jahr stolzer Gastgeber der DP World Tour Championship und wurde von Australiens Golflegende Greg Norman 2009 in Szene gesetzt. Mit seinen riesigen Bunkern, den rollenden Fairways und der üppigen grünen Landschaft ist der Earth einer der ästhetisch beeindruckendsten Golfplätze in Dubai und somit der ideale Austragungsort für große Turniere. Der eher klassisch und subtil anmutende Fire Course, ebenfalls von Greg Norman entworfen, bietet hierzu die perfekte Ergänzung.
In Flughafennähe: Dubai Creek Golf & Yacht Club
Der Dubai Creek Golf & Yacht Club im Norden der Millionenmetropole und nur fünf Autominuten vom internationalen Flughafen entfernt, gilt als einer der anspruchsvollsten Golfplätze im Emirat. Die hervorragend gepflegten Fairways sind wellig, abgegrenzt von Hügeln und Palmen. Abgesehen vom Creek, der an mindestens vier Löchern ins Spiel kommt, tragen mehrere künstliche Seen zur Schönheit und Schwierigkeit des Platzes bei. Die beiden Par-4-Abschlusslöcher, bei denen der Creek die gesamte linke Seite des Fairways bewacht, sorgen für ein spektakuläres Finale.
Die Eröffnung des Platzes im Jahr 1993 zelebrierte der Club mit einem Match der damaligen Golf-Dominatoren Nick Faldo, Seve Ballesteros, Ernie Els und Isao Aoki. Seitdem wurden bis heute bereits mehr als eine Million Runden auf dem Platz absolviert.
Eng verknüpft mit dem Dubai Creek Golf & Yacht Club ist das Park Hyatt Hotel, das der Anlage angeschlossen ist und idealer Ausgangspunkt für Golfaktivitäten in Dubai darstellt. Vor allem die Lagune mit Sandstrand und Infinity-Pool nebst Blick auf die Skyline von Dubai darf getrost als spektakulär bezeichnet werden.
In punkto Hotellerie hat Dubai so ziemlich alles zu bieten. Vom imposanten Atlantis Palm, das als Partnerhotel der DP World Tour Championship fungiert, über das spektakuläre Address Beach Resort mit dem höchstgelegenen Infinity-Pool weltweit bis zum JA Resort in Jebel Ali im Süden Dubais. Letzteres eignet sich vor allem für Familien, die dem stressigen Alltag entfliehen und ein paar ruhige Tage am Strand verbringen möchten. Das JA Resort verfügt neben vielfältigen Freizeitaktivitäten dabei auch über einen hauseigenen 9-Loch-Golfplatz.
Signature Courses von Els und Montgomerie
Damit noch ein abschließendes Wort zum weiteren Golfangebot in Dubai. Ein absoluter Anspieltipp ist der The Els Club in der Dubai Sports City, nur unweit der Jumeirah Golf Estates gelegen. Südafrikas Golflegende Ernie Els hat sich mit einem formidablen Signature Course verewigt, wo vor allem gutes Putten gefragt ist. Demzufolge kann sich auf den pfeilschnellen, ondulierten Riesengrüns schon mal der ein oder andere Drei-Putt einstellen.
Glichermaßen empfehlenswert ist der Montgomerie Golf Club im Herzen der prestigeträchtigen Emirates Hills. Der 18-Loch-Championship-Course ist eine Design-Zusammenarbeit zwischen dem schottischen Golf-Ass Colin Montgomerie und Desmond Muirhead. Die Fairways sind großzügig angelegt und weisen Links-Charakter auf. Mit mehr als 200 Hektar und 14 Seen und 81 Bunkern ist der Platz für Golfer aller Spielstärken ein herausfordernder, aber fairer Test.
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