Kolumne: PGA Tourpro Matthias Schwab
Matthias Schwab: Mein Tagesablauf als Pro
PGA-Tourpro Matthias Schwab gewährt interessante Einblicke in seinen Wochen- und Tagesablauf auf der Tour.
Vorweg: das Leben, die Tages- und Wochenabläufe eines PGA-Tourpros sehen viel schöner aus als sie sind. Obwohl das Leben auf der Tour hart ist, machen wir es aber gerne und lieben es zum Teil sogar, weil es zugleich unser Beruf und unser Hobby ist.
Wenn es hin und wieder nicht erfolgreich läuft, dann kommt es durchaus auch vor, dass wir unseren Job – kurzzeitig – verfluchen und uns denken, „weshalb machen wir das?“
Diese Momente sind aber selten und verfliegen rasch. Nur wer seinen Job liebt und mit Spaß und Freude praktiziert, der macht auch einen guten und erfolgreichen Job. Und das ist entscheidend.
Die Wochen- und Tagesabläufe sehen meistens so aus, dass man entweder am Sonntagabend oder Montagvormittag zum neuen Austragungsort reist. Dies erfolgt entweder mit dem Privatjet oder per Auto. Mit Privatjets reisen eigentlich nur die Top 50 der Weltrangliste, die sich das leisten können bzw. die entsprechenden Kontakte haben.
Hin und wieder kommt es auch vor, dass man mit dem Auto reist und da sind manchmal sechs- bis siebenstündige Autofahrten keine Seltenheit.
Besprechung mit dem Team
Nach der Ankunft wird das Hotel bezogen, meistens wohnt man so nah wie möglich am Golfplatz. Danach erfolgt ein kurzes Fitess- bzw. Lockerungstraining oder ein entspannter Lauf, um den Körper wieder in Bewegung zu bringen. Danach trifft man sich mit seinem Caddie, seinem Manager, seinem Schwung- oder Puttingtrainer, um sich zu besprechen.
Immer wieder hat man auch Termine mit Sponsoren und Medienvertretern, die sehr wichtig sind, weil gute Kontakte genauso bedeutend sind wie eine gute PR.
Zum Abendessen verabredet man sich häufig mit einem oder mehreren befreundeten Tourkollegen, die auch bei dem anstehenden Turnier mitspielen. Danach ist man müde und froh, ins Bett zu kommen.
Der Diensttag steht fast immer im Zeichen von Schwung- und Putttraining. Häufig mit den Coaches oder aber auch alleine. Am Nachmittag spielt man meistens neun Löcher, danach kommt eine Fitness- und Physioeinheit mit leichtem Kraft-, golfsportspezifischem Beweglichkeitstraining und Dehnen.
Anschließend heißt es dann Relaxen und Regenerieren beim Kontaktepflegen über das Handy oder einfach auch mal nichts tun.
Der Mittwoch verläuft ähnlich: Jede zweite oder dritte Turnierwoche spielt man ein Pro-Am, das natürlich zusätzliche Arbeit bedeutet, aber häufig auch dazu führt, dass man nette Leute kennenlernt und Kontakte pflegen kann.
Und schneller als man denkt, ist der Donnerstag da und man befindet sich wieder im Turniermodus.
+++ Zum Thema: Matthias Schwab – Saisonziel erreicht +++
Früh aufstehen …
Manchmal heißt es sehr früh aufstehen, wenn man beispielsweise schon um 7.00 Uhr abschlägt. Drei Stunden vor der Abschlagzeit ist Weckzeit, ca. eineinhalb Stunden beträgt die echte Vorbereitungsphase für die Turnierrunde. Auch während der Turniertage macht man sein Fitness- und Physiotraining.
So geht es dann meistens – und hoffentlich – weiter bis zum Sonntag, insofern man nicht den Cut verpasst und vorzeitig abreist.
In den Turnierwochen bleibt also kaum freie Zeit für Sightseeing etc. Es klingt immer toll, wenn man hört, wo Golfturniere stattfinden, aber man sieht meistens nur die Flughäfen, die Hotels, Golfresorts und ganz selten wirklich etwas von einer Stadt oder Gegend.
Gerade deshalb sind dann freie Wochen zum Erholen und Regenerieren sehr wichtig. Ich mache das am liebsten, wann immer möglich, in den Bergen und auf den Golfplätzen des SalzburgerLandes bzw. zuhause in meinem Appartementhaus (www.appartement-matthiasschwab.com).
Ich wünsche Ihnen weiterhin ein „schönes Spiel.
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