Ryder Cup – Wie wird sich Europas Nachwuchs entwickeln? Wird es mehr Garcías, Poulters und Rahms geben oder werden es hauptsächlich One-Hit-Wonder sein?
Wir stellen Ihnen Spieler vor, die in zwei Jahren auf den Team-Zug aufspringen könnten und das Zeug zum „römischen Gladiator“ haben.
1. Guido Migliozzi – Nationalität: Italien / Alter: 24
Der aufstrebende Italiener wäre natürlich die Feelgood-Story schlechthin in Rom 2023. Der zweifache Sieger auf der European Tour war schon in diesem Jahr nahe dran an einer Qualifikation und bewies mit einem vierten Platz bei seinem Major-Debut, den U.S. Open, dass er für die große Bühne geschaffen ist.
Migliozzi bringt alles mit, was es für einen erfolgreichen Ryder Cupper braucht: Leidenschaft pur, Biss und Nervenstärke. Dass er auch noch richtig gut aussieht, macht ihn bei den Fans nicht unbeliebter.
Sollte Francesco Molinari wieder zu alter Form finden, ginge vielleicht der Traum der Italiener von einem Azzurri- Vierer vor heimischem Publikum in Erfüllung.
2. Rasmus Højgaard – Nationalität: Dänemark / Alter: 20
Der Jungspund aus Dänemark gilt als die große Zukunftshoffnung des europäischen Kontinents. 2019 als Teenager ins Profilager gewechselt, konnte der Däne bereits drei Siege auf der European Tour verbuchen, zuletzt beim Omega European Masters in Crans-sur-Sierres.
Er war der erste Spieler, der in den 2000er-Jahren geboren wurde und einen Titel auf der European Tour erringen konnte. Und er ist der jüngste Spieler, der jemals in diesem Alter bereits drei Titel innehatte. War gemeinsam mit Zwillingsbruder Nicolai Teil des siegreichen dänischen Teams 2018 bei der Eisenhower Trophy.
3. Nicolai Højgaard – Nationalität: Dänemark / Alter: 20
Der Zwillingsbruder von Rasmus Højgaard trat in diesem Jahr in die Fu.stapfen seines bislang erfolgreicheren Bruders und konnte in der Woche nach Rasmus‘ Sieg in der Schweiz seinerseits die DS Automobiles Italian Open für sich entscheiden.
Dass dieses Turnier ausgerechnet auf dem komplett überarbeiteten Marco Simone Golf Club, wo 2023 der Ryder Cup stattfinden wird, ausgetragen wurde, sollte Nicolai nicht zum Nachteil gereichen. Wenn der Weg der dänischen Zwillinge so weitergeht, darf sich Europa getrost auf ein mögliches neues Super-Paar freuen.
4. Robert Macintyre – Nationalität: Schottland / Alter: 25
Der aufstrebende Schotte wird schon als „neuer“ Colin Montgomerie gehandelt, wenngleich die großen Erfolge noch auf sich warten lassen. Der Linkshänder konnte im November 2020 in Zypern nach vielen zweiten Plätzen endlich seinen ersten European-Tour-Titel holen.
Zwei Top-12-Platzierungen bei den diesjährigen Majors zeugen von der Wettbewerbsstärke des furchtlosen „Bravehearts“. „Bob“ war damit auch bereits ein hei.er Kandidat für einen Platz im diesjährigen Ryder-Cup-Team, verlor jedoch in den Wochen vor der finalen Qualifikation ein wenig den Faden und musste dieses Mal noch zuschauen.
5. Sam Horsfield – Nationalität: England / Alter: 25
Der gebürtige Engländer lebt seit seinem fünften Lebensjahr in den USA und wuchs im US-Bundesstaat Florida auf. Spielte für die University of Florida Collegegolf und gewann 2020 zwei Mal auf der European Tour.
Der Brite führt momentan den Birdie-Durchschnitt mit 4,77 pro Runde auf der European Tour an. Nächster Schritt für Horsfield wird es sein, auch bei den großen Events zu zeigen, dass er aus besonderem Holz geschnitzt ist. Wäre keine Überraschung, ihn 2023 in Rom im Team Europe zu sehen.
6. Alex Fitzpatrick – Nationalität: England / Alter: 22
Der Bruder von Matthew Fitzpatrick, der in diesem Jahr in Whistling Straits eine enttäuschende Vorstellung gab, ist momentan noch am USCollege zugegen, plant aber nächstes Jahr den Wechsel ins Profilager.
Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder, der mehr für Präzision bekannt ist, gilt Alex als absoluter Longhitter, der am Wake Forrest College für Furore sorgt und als große Hoffnung in Europa gehandelt wird. Als zweimaliger Walker-Cup-Spieler bringt Fitzpatrick auch die nötige Erfahrung für den Team-Wettbewerb mit.
7. Matti Schmid – Nationalität: Deutschland / Alter: 24
Im Juli sorgte Schmid bei der Open in Royal St George’s für Schlagzeilen, als er mit der Silver Medal als bester Amateur im Feld ausgezeichnet wurde. Während seiner Amateurkarriere zeigte Matti beeindruckende Leistungen und gewann die Europameisterschaften 2019 und 2020.
+++Passend zu Thema: Matti Schmid wird Rookie des Jahres auf der DP World Tour+++
Er war einer der führenden Spieler seines College-Golfteams an der University of Louisville und gewann das Old Town Club Collegiate Invitational. Seit seinem Wechsel ins Profilager in der Woche nach der Open lässt der gebürtige Regensburger keinen Zweifel daran aufkommen, dass er nicht nur eine der ganz großen Hoffnungen Deutschlands ist, sondern auch für den Ryder Cup wie geschaffen ist.
0 Kommentare