Hubert Kleiner, Past-Präsident des Deutschen Greenkeeper-Verbands, über die großen Herausforderungen, die der wechselhafte Winter für die Golfplätze – und Greenkeeper – nach sich zieht …
Bei einer Wetterprognose von länger als sieben Tagen bekommt der bekannte Hahn auf dem Mist immer mehr an Bedeutung: es ändert sich oder es bleibt, wie es ist!
Trotz aller moderner Satelliten- und Messtechnik spielen vielfältige Einflüsse auf das lokale Wettergeschehen eine immer größere Rolle.
Eine an den Turnierkalender optimal angepasste Pflegeplanung kann sich daher innerhalb weniger Stunden buchstäblich in Luft auflösen, ein unvorhersehbares Wetterereignis hat dann exakt die Koordinaten der Golfanlage getroffen.
Sind daher gerade so viele „Wetterballone“ zu beobachten?
Diese unbemannten Objekte könnten bei uns von einem wechselhaften, größtenteils viel zu warmen Winter berichten.
+++ Zum Thema: Hubert Kleiner – Budgetinflation +++
Kurze Frostperioden wurden überschattet von längeren Warmlufteinbrüchen, die zum Jahreswechsel nicht nur die Feuerwerksraketen, sondern auch die zu dieser Zeit eigentlich die Königin wärmenden Stockbienen fliegen ließen.
Von diesen Ausflügen sind dann leider mangels Flugerfahrung nicht mehr alle in den Stock zurückgekehrt, was bei einem erneuten Kälteeinbruch zu Mangel an den fliegenden Heizkörpern und dramatischen Folgen für das Bienenvolk geführt haben könnte.
Auch unsere Gräser kommen nur unzureichend in die nötige Winterruhe, die Aggregate in den Zellen verbrauchen durch diese Start-/Stopp-Automatik viel Energie, die sonst für den Frühlingsstart vorgesehen war.
Die Greenkeeper als Ernährungs- und Pflegecoaches der Golfplätze müssen in den nächsten Wochen hellwach die Konstitution ihrer „Patienten“ beobachten und rechtzeitig die richtigen Maßnahmen einleiten.
Für die neue Saison wünsche ich uns ein erfolgreiches Pflegemanagement und vor allem allerorts einen gesunden Rasen – für glückliche Golfer!
Hubert Kleiner, Past-Präsident des Greenkeeper Verband Deutschland e.V.
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