Vor kurzem hat die Bundesregierung eine „Nationale Wasserstrategie“ beraten und beschlossen. Was hat das mit unseren Golfanlagen zu tun?
Nun, neben zu erwartenden Einschränkungen im (Beregnungs)-Wasserbrauch in den kommenden Jahren, birgt sie auch Chancen für die Golfanlagen, in positivem Licht zum Gelingen beizutragen.
Bei gut der Hälfte der zehn strategischen Themen dazu sind Golfanlagen geradezu prädestiniert, mit gutem Beispiel voranzugehen.
Dabei geht es im Einzelnen um das Bewusstsein für die Ressource Wasser. Ihren nachhaltigen Schutz, nachhaltige Gewässerbewirtschaftung, gewässerverträgliche Flächennutzung, Schutz und Sicherung des Wasserhaushalts. Und auch, Wasserinfrastrukturen in Hinblick auf Extremereignisse weiterzuentwickeln.
Im Arbeitskreis Bewässerung des DGV wurden bereits einige Schwerpunkte für eine eventuell anstehende Neuausrichtung der Bewässerung und Beregnungswassserversorgung diskutiert.
Regenwasser sollte besser genutzt werden, auch durch Sammel- oder Rückhaltemaßnahmen und die Möglichkeit zur Nutzung von aufbereitetem Klärwasser sollte eruiert werden (Beispiel: Spanien, USA).
+++ Zum Thema: Hubert Kleiner – Übel Winterschwankungen +++
Im Bereich der Platzpflege können sukzessiv Gräserbestände auf neue, trockenheitstolerantere Arten und Sorten umgestellt werden.
Die Schnitthöhen sollten in den Trockenphasen nach oben angepasst werden. Jeder Millimeter mehr vermeidet zusätzlichen Stress.
Auch die Beregnungsanlage bietet verschiedenste Stellschrauben. Sei es durch Optimierung der Software u. a. durch Miteinbezug von Bodenfeuchtemessungen und anderen Klimadaten.
Oder auf dem ganz großen „Spielfeld“ Wartung und Einstellung der Regnerköpfe (enormes Sparpotenzial). Und, nicht zuletzt, gezielte Handbewässerung statt der „großen Gießkanne“.
Nicht ohne Stolz stellen wir fest, Golfanlagen und ihre Greenkeeper sind und bleiben ein Teil der „Nationalen Wasserstrategie!
Ihr
Hubert Kleiner
Past-Präsident des deutschen Greenkeeper-Verbands
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