Charley Hull – vertikale Kraft. Vertikale Kräfte nutzen, um das Maximum an Länge zu generieren.
Charley Hull mag zwar nicht unbedingt die Längste vom Tee sein – was mitunter mit ihrer Größe von 1,70 Meter zusammenhängen mag. Aber die Engländerin, aktuell in der Driving-Statistik der LET auf Platz 49, ist gerade deshalb ein Paradebeispiel dafür, wie man mit einer optimalen Technik das Maximum aus den natürlichen Gegebenheiten herausholen kann. Und das nicht nur mit dem Driver …
Zunächst ist gut zu sehen, wie Charley – hier mit dem Fairwayholz – im Treffmoment ihre Hüften weit in Richtung Ziel geöffnet hat. Diese dynamische Rotation, die den Weg für die Arme frei macht, sieht man bei vielen Longhittern. Nicht zuletzt auch beispielsweise bei Dustin Johnson.
Wenn man zudem die Fußarbeit betrachtet, fällt ebenfalls auf, dass sich Charleys Fersen hier komplett in der Luft befinden. Dass sie sich mit Fußballen und Zehen regelrecht vom Boden abdrückt.
Diese vertikale Krafterzeugung ist ein weiterer wichtiger Faktor, der dem Schlag zusätzliche Dynamik verleiht und in enormer Schlägerkopfgeschwindigkeit resultiert.
+++ Zum Thema: Bryson DeChambeau – Maximale Länge +++
Zauberformel „vertikale Kraft“
Bevor es möglich ist, vertikale Kraft zu generieren, muss aber erst einmal ein vorgelagerter Schritt erfolgen. Wenn man aus dem Stand in die Höhe springen möchte, muss man schließlich auch erst einmal tief in die Hocke gehen, um sich anschließend mit möglichst viel Kraft wieder abdrücken zu können.
Entsprechend verhält es sich auch im Schwung. Druck bzw. Kraft wird hier im ersten Teil des Abschwungs zunächst auf das vordere, gebeugte Bein ausgeübt, bevor sich dieses dann zum Treffmoment hin explosiv vom Boden abdrückt und streckt.
Longhitter und vor allem Longdriver exerzieren dies vorbildlich, was gut zu erkennen ist, wenn sie im Treffmoment buchstäblich für einen Moment den Boden unter den Füßen verlieren.
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