Winter-Drills. Thomas Gögele zeigt seine vier Lieblings-Übungen, die das Putten über den Winter garantiert verbessern.
Während meiner ersten Saison dieses Jahr auf der Legends Tour ist wieder offensichtlich geworden, wie entscheidend das Putten für den Erfolg im Golf ist. Die Spieler, die vorne mitspielen, lochen die Putts. Ich habe für mich vier Bereiche des Puttens als die wichtigsten definiert und hier möchte ich die Übungen zeigen, die mir geholfen haben, meine besten Ergebnisse zu erzielen.
1. Schlagflächenstellung im Treffmoment
Um zu sehen, wie korrekt meine Schlagfläche im Treffmoment steht, nehme ich mir ein Ziel und richte die Metallleiste auf dieses Ziel aus. Dann lege ich einen Ball auf das Profil und putte auf mein Ziel.
Wenn die Schlagfläche im Treffmoment zum Ziel zeigt, wird der Ball auf der Metallschiene starten. Wenn nicht, läuft er seitlich runter. So bekomme ich eine super Rückmeldung, wie meine Schlagfläche im Treffmoment steht und ob ich es schaffe, den Ball so starten zu lassen, wie ich es geplant habe.
2. Mittiges Treffen
Den Ball immer mittig zu treffen ist entscheidend, um eine gute Distanz- und Richtungskontrolle zu haben. Dazu stelle ich zwei Batterien so auf den Boden, dass eine an der Spitze und eine an der Hacke meines Putters platziert ist.
Der Abstand zwischen den Batterien ist etwas größer als der Putterkopf, sodass ich etwas Spielraum habe. Den Ball platziere ich mittig dazwischen. Bedingt durch die Platzierung der Batterien bin ich nun gezwungen, den Ball in der Mitte der Schlagfläche zu treffen. Eine einfache Übung mit großer Wirkung.
3. Ansprechposition
Ich platziere den Spiegel in der Verlängerung der Ball-Ziellinie so hinter den Ball, dass ich meine Augen darin sehen kann. Ich möchte sichergehen, dass meine Augen über der Ball-Ziellinie sind und das linke Auge direkt über dem Ball. Dazu will ich das rechte Auge knapp hinter dem Ball sehen.
Mit einem größeren Puttspiegel kann ich auch kontrollieren, ob meine Schultern parallel ausgerichtet sind. Das Metallprofil lege ich parallel zum Spiegel so, dass ich meine Füße danach ausrichten kann. Immer im gleichen Abstand. So stelle ich sicher, dass ich parallel zur Ball-Ziellinie ausgerichtet bin und der Abstand zum Ball immer identisch ist.
4. Schwunggröße
Sie ist für mich enorm wichtig, um die Geschwindigkeit des Balles kontrollieren zu können, da über den besseren Rhythmus das Treffen besser wird. Dazu platziere ich zwei weitere Batterien so, dass sie das Ende der Aushol- und Vorwärtsbewegung markieren.
+++Passend zum Thema: Die korrekte Ausholbewegung im Golfschwung+++
Ich bevorzuge eine gleich lange Aushol- wie Durchschwungbewegung. Deswegen stelle ich die Batterien in gleichem Abstand zu meiner Ausgangsstellung, parallel zu meiner Ball-Ziellinie auf. Ich versuche den Putter mit einer rhythmischen Bewegung von Batterie zu Batterie zu schwingen und beobachte dabei, wie weit der Putt rollt.
Ich variiere den Abstand der Aufsteller und damit der Schwunggröße nach ein paar Putts, um zu sehen, wie sich mit der größeren oder kleineren Schwunggröße der Roll des Balles verändert. So baue ich ein gutes Gefühl für Distanzen auf.
Thomas Gögele, betreibt das neue Indoor Golfcenter Starnberger See in Bernried. Das Golfcenter ist ausgestattet mit zwei Trackman-Simulatoren, K-Vest, Sam Puttlab, Bodytrack Druckmessplatte, einer 50 m² großen Puttfläche und einem Outdoor-Übungsgrün. Golfer aller Spielstärken können dort Unterricht nehmen, Runden am Simulator spielen oder selbstständig trainieren.
Info: www.golfsta.de oder Tel. +49(0)172/86 27 660
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